Kiel.

Die Werften German Naval Yards (GNY) in Kiel und Nobiskrug in Rendsburg haben zum 1. April Kurzarbeit angemeldet. Grund seien die schwierigen Produktionsbedingungen in der Corona-Krise, sagte ein GNY-Sprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die beiden Schwesterwerften gehören zur internationalen Schiffbaugruppe Prininvest. Die gesundheitlichen Sicherheitsauflagen einzuhalten, sei auf beengten Schiffen kaum möglich. Zuvor hatten die "Kieler Nachrichten" berichtet.

Das Ausmaß der Kurzarbeit bei GNY in Kiel und Nobiskrug in Rendsburg lasse sich nicht genau beziffern. Wöchentlich würden die Maßnahmen angepasst. Zunächst würden Überstunden abgebaut und Urlaube genommen. Es könne aber darauf hinauslaufen, dass 30 bis 40 Prozent der Mitarbeiter in Kurzarbeit kämen. Betroffen seien vor allem die Produktion und die Werkstätten. In den Werften in Kiel und Rendsburg arbeiten dem Sprecher zufolge jeweils rund 500 Mitarbeiter.

Die Werft Thyssenkrupp Marine Systems in Kiel, U-Boot-Schmiede und direkter Nachbar von GNY, kommt bislang ohne Kurzarbeit aus. Dies gelte auch für die anderen TkMS-Standorte Hamburg, Emden und Bremen, sagte ein TkMS-Sprecher am Donnerstag. Die Lieferketten seien intakt. Die Gesundheitsauflagen und Empfehlungen der Bundesregierung würden konsequent eingehalten.

Die Gesundheit der Mitarbeiter habe höchste Priorität. Die Werft in Kiel ist laut TkMS die nächsten Jahre ausgelastet. Von den rund 6000 Beschäftigten bei TkMS sind etwa 2800 in Kiel tätig.