Hamburg.

Gegen die Verschiebung der Abitur-Prüfungen wegen der Corona-Krise regt sich in Hamburg Widerstand. Schulsenator Ties Rabe (SPD) hatte am Dienstag angekündigt, dass die schriftlichen Prüfungen fünf Tage später und damit zeitgleich mit Schleswig-Holstein am 21. April beginnen und bis zum 6. Mai stattfinden würden.

In einer auf der Plattform "change.org" erschienenen Online-Petition wird kritisiert, "dass zwischen den einzelnen Prüfungen teilweise weniger Tage liegen, in denen man sich vorbereiten kann". Bis zum Donnerstagvormittag hatten knapp 1000 Personen die Petition unterschrieben. Unter anderen hatte der NDR 90,3 über die Petition berichtet.

Rabe hatte die Verschiebung damit begründet, "den Schülerinnen und Schülern mehr Vorbereitungszeit zu ermöglichen". Zudem würden mit Rücksicht auf die Lage drei Mal so viele Nachschreibtermine angeboten bis in den Juni hinein.

Die SchülerInnenkammer Hamburg hatte sich wegen der Corona-Pandemie gegen die reguläre Abhaltung des Abiturs und der Prüfungen zum ersten allgemeinbildenden und mittleren Schulabschluss ausgesprochen.

In einer vor mehreren Tagen von zwei Hamburger Schülern initiierten Online-Petition war gefordert worden, bundesweit das Abitur ausfallen zu lassen und stattdessen eine Durchschnittsabiturnote zu vergeben. Einen ähnlichen Vorstoß hatte Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) gemacht. Dieser war von den anderen Kultusministern der Länder am Mittwoch vergangener Woche zurückgewiesen worden.