Hamburg.

Der Hamburger Blinden- und Sehbehindertenverein (BSVH) hat wegen der aktuellen Corona-Pandemie ein Notprogramm für seine Mitglieder gestartet. "Es ist uns sehr wichtig, blinde und sehbehinderte Menschen in diesen Zeiten so gut es geht mit Hilfeleistungen zu unterstützen", sagte BSVH-Geschäftsführer Heiko Kunert am Dienstag.

Trotz geschlossener Geschäftsstelle wollen die Berater des Vereins per Telefon und E-Mail weiter zur Verfügung stehen und Hilfen bei der Bewältigung des Alltags leisten. BSVH-Psychologin Christiane Rupp: "Für Menschen, die sich aufgrund ihrer Seheinschränkung sowieso schon von der Gesellschaft abgeschirmt fühlen, ist diese Situation psychisch besonders belastend."

In Hamburg leben nach Angaben des BSVH etwa 2300 blinde und mehr als 40 000 sehbehinderte Menschen. Ihnen sei es derzeit nur eingeschränkt möglich, ihren gewohnten Strukturen nachzugehen, sagte Rupp: "Sie verlieren ihren Halt."