Anders als in anderen Großstädten leidet die Hamburger Tafel nicht an Engpässen durch Hamsterkäufe wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. "Wir leiden unter einem generellen Rückgang frischer Waren. Das hat aber nichts mit Hamsterkäufen zu tun, sondern damit, dass Supermärkte zweitklassige Waren zunehmend länger behalten und weniger an uns abgeben", erklärte Julia Bauer, Sprecherin der Hamburger Tafel, am Montag. Hamsterkäufe bestünden klassischerweise aus Konserven, Nudeln, Reis oder Klopapier - die Tafel vergebe aber hauptsächliche frische Waren wie Brot, Obst, Gemüse oder Milchprodukte.

Bei verschiedenen Tafeln waren in den vergangenen Tagen deutlich weniger Lebensmittel gespendet worden. "Vor allem aus Städten wie Berlin, Unna, Düsseldorf, aber auch aus Regensburg wurden uns Engpässe gemeldet", sagte der Vorsitzende des Bundesverbands, Jochen Brühl, der Deutschen Presse-Agentur. Langsam normalisiere sich die Lage aber wieder. Die Engpässe hätten alle Warengruppen betroffen.