Hamburg. Seit März 2000 treffen sich Fahrradbegeisterte einmal im Monat zur gemeinsamen Tour. Warum die Bewegung keine Demonstration ist.

Die Fahrradbewegung "Critical Mass" in Hamburg feiert ihren 20. Geburtstag. Seit März des Jahres 2000 treffen sich in der Hansestadt einmal im Monat hunderte Fahrradfahrer zu einer gemeinsamen Tour durch die City. Damit wollen die Teilnehmer, die sich in der Regel über die sozialen Medien verabreden, auf die Belange des Radverkehrs aufmerksam machen.

"Critical Mass" versteht sich nicht als Demonstration

Weil die Touren nicht von einem offiziellen Veranstalter organisiert werden und es keine konkreten politischen Forderungen gibt, versteht sich die Bewegung nicht als Demonstrationszug.

Die Straßenverkehrsordnung erlaubt die Bildung eines sogenannten Fahrrad-Verbandes, sobald mindestens 16 Radfahrer gemeinsam unterwegs sind. Ein solcher darf auch die Autofahrbahn nutzen. Aus Sicht der Polizei verläuft die "Critical Mass" seitens der Teilnehmer in der Regel "friedlich und problemlos", wenngleich die Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen von mehreren Polizeifahrzeugen begleitet werden muss.

Fahrradbewegungen gibt es weltweit

Die Route kann nach Angaben der Bewegung von jedermann bestimmt werden - etwa von demjenigen, der den besten Routenvorschlag hat oder sich mit lauter Stimme an der Spitze der Gruppe durchsetzen kann. "Critical Masses" gibt es weltweit.

Die erste ihrer Art fand 1992 in San Francisco statt. In Deutschland finden die Touren im März in knapp 80 Städten statt. In Hamburg wird in der Regel am letzten Samstag des Monats zusammen geradelt.