Hamburg.

Der Kupferkonzern Aurubis macht den europäischen Wettbewerbshütern bei der geplanten Übernahme der belgisch-spanischen Metallo-Gruppe Zugeständnisse. In der vergangenen Woche gingen entsprechende Zusagen ein, wie die EU-Kommission nun auf ihrer Webseite mitteilte. Ein Sprecher des Hamburger Konzerns wollte am Mittwoch auf Anfrage zu Art und Umfang der Zugeständnisse keine Details nennen. "Wir sind aber zuversichtlich, dass die Transaktion über die Bühne gehen wird." Zuletzt hatten die Hamburger eine Entscheidung bis April erwartet.

Die EU-Kartellwächter nehmen die im Mai 2019 angekündigte Übernahme wegen Wettbewerbsbedenken seit einiger Zeit genauer unter die Lupe. Sie sehen das Risiko, dass der Wettbewerb beim Ankauf von Kupferschrott beeinträchtigt wird.

Der 380 Millionen Euro teure Metallo-Kauf soll ein Eckpfeiler der Unternehmensstrategie werden, sich breiter aufzustellen. So soll das Kupfergeschäft gestärkt werden, aber auch die Verarbeitung komplexer Rohstoffe ausgeweitet werden.

Erst vor rund einem Jahr hatten die EU-Wettbewerbsbehörde Aurubis beim Konzernumbau einen Stock zwischen die Beine geworfen und den Verkauf des Segments Flachwalzprodukte an den Konkurrenten Wieland-Werke untersagt.