Wolfsburg.

Der VfB Lübeck hat einen wichtigen Schritt auf dem Weg in die 3. Fußball-Liga gemacht. Die Schleswig-Holsteiner gewannen am Samstag das Top-Spiel beim VfL Wolfsburg II nach 0:1 zur Pause noch mit 2:1. Durch den Erfolg lösten die Lübecker die Zweitbesetzung des niedersächsischen Bundesligisten an der Tabellenspitze ab.

Vor 2358 Zuschauern - darunter etwa 1400 Fans aus Lübeck - gerieten die Gäste durch einen Freistoß von VfL-Kapitän Michele Rizzi in der 28. Minute in Rückstand. Nur 50 Sekunden nach Wiederanpfiff glich Ahmet Arslan für die Lübecker aus. Florian Riedel (54.) erzielte den Endstand in der bisweilen hitzigen Partie. "Hut ab, wie die Jungs unter der Woche die widrigen Bedingungen im Training angenommen haben. Das schweißt die Truppe zusammen", kommentierte Trainer Rolf Landerl den Sieg und betonte: "Auf uns warten noch zehn harte Runden. Es ist noch nichts entschieden."

Schiedsrichter Konrad Oldhafer (Hamburg) musste zwölf Gelbe Karten zeigen plus einmal Gelb-Rot für Marvin Thiel in der Nachspielzeit. Bei noch zehn ausstehenden Spieltagen haben der VfB bei 58 Punkten nun zwei Zähler mehr als die Wolfsburger. Am Ende steigt der Meister der Nord-Staffel in die 3. Liga auf. Formal haben die Lübecker die ersten Voraussetzungen für den Aufstieg erfüllt. Die Verantwortlichen haben fristgerecht die Unterlagen zum Zulassungsverfahren für die kommende Drittliga-Saison beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereicht.

Ein Premiere gab es in Flensburg, wo der SC Weiche sein erstes Pflichtspiel unter Flutlicht absolvierte. Dabei kamen die Fördestädter gegen Werder Bremen II zu einem 1:1. Fabian Graudenz hatte die Hausherren in Führung geschossen. Im Duell der Zweitliga-Nachwuchsmannschaften kam Holstein Kiel zu einem 2:0-Erfolg gegen Hannover 96. Justin Nijnmah und Julius Alt trafen für den Tabellensiebten.

Im Abstiegskampf gelang dem Heider SV der erhoffte Befreiungsschlag nicht: Gegen den Mitkonkurrenten SV Jeddeloh gab es daheim lediglich ein 0:0. Die zweite Mannschaft des FC St. Pauli zeigte sich dagegen souverän: Beim 3:0 gegen die SV Drochtersen/Assel erzielten Seunwog Lee, Florian Carstens und Ersin Zehir die Tore für die Hamburger. Wegen der schlechten Platzverhältnisse fielen die Spiele HSC Hannover gegen Eintracht Norderstedt, Lüneburger SK gegen Altona 93 und BSV Rehden gegen den Hamburger SV II aus.