Hamburg.

Nach der Bestätigung einer ersten Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Hamburg hat die CDU-Bürgerschaftsfraktion eine Sondersitzung des Gesundheitsausschusses in der nächsten Woche gefordert. Fraktionschef André Trepoll erklärte am Freitag zur Begründung: "Uns erreichen immer mehr besorgte Anfragen von verunsicherten Menschen in Hamburg." Sie berichteten von nicht ausreichend informierten Arztpraxen und Krankenhäusern. Auch Schulen, Kitas, Lehrer und Erzieher hätten keine ausreichende Kenntnis, wie sie mit diesen Herausforderungen in und nach den Hamburger Märzferien umgehen sollen.

Die Sorgen der Bevölkerung dürften nicht ignoriert werden. "Der Senat muss endlich beantworten, wie der aktuelle Sachstand ist und welche Verbesserungen zeitnah umgesetzt werden sollen. Wir haben als Abgeordnete die Pflicht, die Initiative zu ergreifen", sagte Trepoll. "Die Lage ist ernst, auch wenn es keinen Grund zu unnötiger Panik gibt", ergänzte die CDU-Gesundheitspolitikerin Birgit Stöver.

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hatte am späten Donnerstagabend mitgeteilt, dass ein Mitarbeiter der Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum sich infiziert hat. Der infizierte Mann befindet sich laut Kieler Gesundheitsministerium an seinem Wohnort Henstedt-Ulzburg in häuslicher Isolation. Er war nach Angaben des UKE und der Hamburger Gesundheitsbehörde in Italien im Trentino im Urlaub gewesen.