Kiel.

Die Gesundheitsbehörden und Krankenhäuser in Schleswig-Holstein bereiten sich auf mögliche Fälle einer Covid-19-Erkrankung vor. Bislang ist kein Nachweis der Erkrankung eines Patienten mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) gemeldet, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Donnerstag sagte. Ein interner Führungsstab im Ministerium befinde sich in engem Austausch mit den Ämtern und Kliniken. In Deutschland sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts bislang nur wenige bestätigte Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) aufgetreten.

Die für den Infektionsschutz im Kieler Gesundheitsministerium zuständige Ärztin Anne Marcic sagte, die Entscheidung über Tests träfen im Verdachtsfall die Ärzte. "Im Zweifel kann eine Diagnostik veranlasst werden, auch wenn streng genommen kein begründeter Verdachtsfall vorliegt." Nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet wie China sollten sich Erkrankte telefonisch unter der 116 117 oder bei ihrem Hausarzt melden.

Nach Ministeriumsangaben kann bei leichten Krankheitsverläufen auch eine häusliche Quarantäne erfolgen. In Schleswig-Holsteins Krankenhäusern gibt es auf den Intensivstationen gesonderte Isolationsbetten, darüber hinaus aber auch grundsätzlich die Möglichkeit, andere Stationen kurzfristig in Isolierstationen umzuwandeln.