Hamburg.

Vier Tage nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg sind die Abgeordneten der neuen und alten SPD-Fraktion am Donnerstag im Rathaus zusammengetroffen. Die Fraktion verfügt in der neuen Bürgerschaft über 54 Mandate, fünf weniger als bisher. 21 neue Abgeordnete wurden von Fraktionschef Dirk Kienscherf begrüßt. Bürgermeister Peter Tschentscher sowie die Landesvorsitzende und Sozialsenatorin Melanie Leonhard wurden von den Abgeordneten mit langem Applaus und Sträußen roter Blumen empfangen. Auch sämtliche SPD-Senatoren nahmen an der Sitzung teil.

"Erst einmal wollen wir noch einmal den Wahlsieg feiern", sagte Kienscherf. "Ich glaube, es ist einfach gut, wenn alt und jung noch einmal zusammenkommen und wir die letzten Wochen Revue passieren lassen." Die Stimmung sei "euphorisch, und das gibt uns auch noch einmal Kraft für die morgige Sondierung", sagte er.

Die SPD kommt am Freitag mit den Grünen zusammen, um Möglichkeiten für eine Fortsetzung der Koalition auszuloten. Die SPD war bei der Wahl am vergangenen Sonntag trotz Verlusten mit 39,2 Prozent wieder stärkste Kraft geworden. Die Grünen hatten ihren Stimmenanteil zwar fast verdoppelt, lagen mit 24,2 Prozent aber als zweitstärkste Kraft deutlich dahinter.

Die SPD gehe mit klaren Vorstellungen in die Sondierung, sagte Leonhard. "Unser Regierungsprogramm ist sehr umfangreich. Wir meinen jede Zeile davon ernst und wollen gern alles umsetzten. Und wir fühlen uns auch gut gerüstet mit unserem Wahlergebnis, was ja auch noch einen deutlichen Abstand zu den Grünen hat."