Hamburg.

Von französischen Meistergrafiken von Henri de Toulouse-Lautrec bis zu schockierenden Bildmotiven des italienischen Starfotografen Oliviero Toscani für Benetton: Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) zeigt von Freitag an bis zum 20. September eine spannende Reise durch 200 Jahre Plakatgeschichte. Zu sehen sind rund 400 Exponate von rund 200 Künstlern aus der umfangreichen Sammlung des Museums. "Die Botschaft guter Plakate ist mehrschichtig, sie geht über die bloße Werbung hinaus und macht Aussagen über die Zeit, über die Gestaltung, über Geschichte, Mode oder Geschmack", teilte das Museum am Donnerstag in Hamburg mit.

Als einer der Ersten begann MKG-Gründungsdirektor Justus Brinckmann bereits vor 130 Jahren Plakate zu sammeln. 1896 veranstaltete er eine Ausstellung mit 400 Objekten aus Europa und den USA, darunter zeitgenössische Meisterwerke wie die Arbeiten von Toulouse-Lautrec oder auch, mit Brinckmanns Worten, "die erstaunlichsten Riesen-Placate aus dem gelobten Land der Reclame". Er meinte damit sechs Meter breite Theaterplakate aus New York. Seither sei die Plakat-Sammlung des MKG kontinuierlich gewachsen und habe eine einzigartige Breite, Vielfalt und Qualität entwickelt.