Bielefeld. Das Deutsche Jugendherbergswerk feiert in diesem Jahr ein Jubiläum mit Schnapszahl. Rechtzeitig steigen die Übernachtungszahlen. Dabei bereitet auch eine aktuelle Entwicklung dem DJH Sorgen.

Zum 111. Geburtstag holt sich das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) einen prominenten Helfer an die Seite: Der Produzent und Entdecker der Band Tokio Hotel, Peter Hoffmann, soll aus DJH-Mitgliedern eine Band bilden, wie die Organisation bei ihrer Jahrespressekonferenz am Donnerstag in Bielefeld mitteilte.

Im Tonstudio des Musikers in Vögelsen in Niedersachsen soll die fünf- bis siebenköpfige Formation ein neues Lied zum Thema Vorurteile komponieren. Aufgeführt wird das Werk dann am 22. August bei einer Jubiläumsfeier in Hamburg. Bis zum 12. April können sich DJH-Mitglieder per Videoclip als Bandmitglieder bewerben. Dann will sich Hoffmann an drei Wochenenden mit den Ausgewählten treffen, um den Song zu erarbeiten.

Ins Jahr 2020 geht das Jugendherbergswerk mit einem Mitglieder-Plus. Nach Angaben von Hauptgeschäftsführer Julian Schmitz kletterte die Zahl 2019 um 25 000 auf knapp unter 2,5 Millionen. Auch bei den Übernachtungszahlen gab es im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2018 einen Zugewinn. Mit 9,76 Millionen lag dieser Wert in den bundesweit rund 450 Häusern um etwa 60 000 höher.

"72 Prozent der Übernachtungen verbuchen unsere Häuser auf dem Land oder in kleinere Städten", sagt Schmitz. Dabei profitierte der Verband zuletzt von Millionen-Investitionen an verschiedenen Standorten. Renovierungs- und Neubaumaßnahmen hatten 2018 zu einem leichten Rückgang bei den Übernachtungen geführt.

"Das Thema neuer Coronavirus trifft uns als internationaler Verband ebenfalls", sagte Schmitz. Bei der im März anstehenden Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin seien Treffen mit Vertretern aus China und Italien bereits abgesagt worden. Täglich würden sich die Geschäftsführer der DJH-Landesverbände zum Thema Coronavirus abstimmen. Dabei werde überlegt, welche zusätzlichen Maßnahmen noch umgesetzt werden müssen.