Hamburg.

Noch-CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer war nach eigenen Angaben nicht vorab über das Bündnis von Armin Laschet mit Jens Spahn im Rennen um die Parteispitze informiert. Sie habe erst aus der Presse davon erfahren, räumte sie am Dienstagabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" (Aufzeichnung/Ausstrahlung um 22.50 Uhr) in Hamburg ein. Allerdings habe es sie auch nicht überrascht, dass Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet und Bundesgesundheitsminister Spahn ein Team bilden.

In den vertraulichen Gesprächen, die sie in den vergangenen Tagen mit allen möglichen Kandidaten geführt habe, sei deutlich geworden, dass es auf Teamlösungen hinauslaufe. Wichtig sei, dass die verschiedenen Strömungen in der Partei zusammengeführt würden, sagte die scheidende Bundesvorsitzende.

Am Dienstagvormittag hatte Laschet, der eher dem liberalen Flügel der CDU zugerechnet wird, seine Kandidatur als CDU-Chef angekündigt. Unterstützt wird er von Spahn, der eher als konservativ gilt und bei einer Wahl Laschets Parteivize werden soll. Damit kommt es zur Kampfabstimmung, denn auch der frühere Bundesumweltminister Norbert Röttgen und Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz wollen für den Parteivorsitz kandidieren. Wer das Rennen macht, entscheiden die Delegierten am 25. April auf einem Sonderparteitag in Berlin.