Hamburg.

Hamburgs Ex-Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) hat nach dem schlechten Abschneiden seiner Partei bei der Bürgerschaftswahl scharfe Kritik geübt und personelle Konsequenzen gefordert. "Wir hatten jetzt neun Jahre Chaos. Es muss aufgeräumt werden. Und zwar richtig", sagte Ahlhaus der "Bild"-Zeitung am Dienstag. Spitzenkandidat Marcus Weinberg sei der falsche Mann zur falschen Zeit am falschen Platz gewesen. Eine Hinwendung zu den Grünen lehnt der Ex-Bürgermeister ab, der 2010-2011 im Amt war und Olaf Scholz unterlegen war.

Die CDU habe sich inhaltlich zuletzt selbst aufgegeben, sagte Ahlhaus. "Für welche Inhalte sollten konservativ orientierte Bürger uns denn wählen? Wer Grün will, wählt doch gleich das Original." Als neuen Landeschef der CDU schlug er den Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß vor. Der hätte "absolut das Zeug dazu".

Die Hamburger CDU war bei der Bürgerschaftswahl auf das für sie historisch schlechteste Ergebnis von 11,2 Prozent abgestürzt. Sowohl Spitzenkandidat Marcus Weinberg als auch der CDU-Landesvorsitzende Roland Heintze erhielten keinen Sitz in der Bürgerschaft.