Berlin.

Die SPD demonstriert nach dem rot-grünen Wahlsieg in Hamburg Geschlossenheit. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte am Montag vor einer Sitzung des SPD-Präsidiums in Berlin, er wolle den erfolgreichen Kurs der vergangenen Jahre "mindestens fünf Jahre, lieber Jahrzehnte" fortführen. Tschentscher betonte, von der gesamten SPD habe es in den vergangenen Wochen und Monaten Unterstützung gegeben. "Die SPD ist 'ne richtig starke Truppe." Die Hamburger SPD hatte im Wahlkampf auf Auftritte der Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans verzichtet.

Tschentscher bekräftigte, die Fortsetzung von Rot-Grün an der Elbe sei eine "sehr naheliegende Option", die SPD wolle aber auch der CDU ein Gespräch anbieten. Darin solle es darum gehen, wie sich die CDU ein rechnerisch mögliches Bündnis vorstelle. Für die SPD gehe es inhaltlich vor allem darum, das große Thema Klimaschutz mit Wirtschaft und sozialem Ausgleich zu verbinden.

Esken sprach von einem "großartigen Erfolg". Die Parteichefin räumte ein: "Wir sind es in der SPD nicht unbedingt gewöhnt, jetzt schön feiern zu können." Der Ausgang der Hamburger Wahl gebe aber allen Grund zum Feiern. Walter-Borjans sagte, das Motto der Hamburger SPD "Die ganze Stadt im Blick" sei genau richtig gewesen. "Für die Bundes-SPD muss jetzt gelten: Das ganze Land im Blick." Im Übrigen hätten die CDU und die FDP ihren jeweiligen Hamburger Wahlkämpfern viel mehr Gegenwind aus Berlin geliefert als die Bundes-SPD den Genossen an der Elbe.

Auf die Frage, ob er als SPD-Kanzlerkandidat in Frage komme, sagte Tschentscher, er sei nun für fünf Jahre als Erster Bürgermeister bestätigt worden - es sei das "großartigste Amt, das man in der Politik haben kann".