Hamburg.

Die Hamburger FDP-Chefin Katja Suding gibt ihrem Parteichef Christian Lindner keine Mitschuld an dem schwachen Ergebnis bei der Bürgerschaftswahl. Es sei bei der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen, wo sich der FDP-Kandidat Thomas Kemmerich von der AfD mitwählen ließ, ein schwerwiegender Fehler passiert, sagte die Bundestagsabgeordnete am Montagmorgen im Inforadio des rbb. Aber die Ursache dafür müsste man in Thüringen suchen. Es sei "gut und richtig" gewesen, dass Lindner Kemmerich zum Rücktritt aufgefordert habe. Dennoch sei für die Partei viel Vertrauen verloren gegangen.

Linder hatte nach der Wahl Kemmerichs zum Ministerpräsidenten von Thüringen mit Stimmen von CDU und AfD zunächst noch für Verständnis geworben. Der Parteichef rief CDU, SPD und Grüne in Thüringen dazu auf, ein von Kemmerich gemachtes Gesprächsangebot anzunehmen. Erst am Tag nach der Wahl drängte auch Linder auf den Rücktritt seines Parteikollegen.