Hamburg.

Hamburgs Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Fegebank ist enttäuscht über den Wiedereinzug der AfD in die Hamburgische Bürgerschaft. "Wir haben uns nach den ersten Prognosen tatsächlich schon gefreut", sagte die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin am Rande der Wahlparty der Grünen am Sonntagabend im Club "Knust". "Das wäre ein starkes Signal gewesen, dass dann von Hamburg ausgegangen wäre, als erstes Parlament ohne die AfD in die nächsten fünf Jahre zu gehen."

Die AfD lag in Prognosen zuerst lediglich zwischen 4,7 und 4,8 Prozent. Letztlich kam sie dann doch auf 5,3 Prozent. "Wir werden jetzt weiter sowohl parlamentarisch als auch zivilgesellschaftlich alles daran setzen, um die teilweise menschenverachtende und auch ausgrenzende Sprache (...) weiter zu attackieren und zu entlarven", kündigte Fegebank an.

Gerade der schreckliche Anschlag in Hanau habe noch einmal deutlich gemacht, "dass wir den Kampf gegen Rechts und gegen Hass und Hetze gesamtgesellschaftlich und als Demokratinnen und Demokraten noch sehr viel intensiver ganz nach oben auf die politische Agenda setzen müssen", sagte Fegebank. "Und das fängt dann natürlich an in den Parlamenten mit der AfD." Auf der Grünen-Wahlparty riefen die Gäste in Sprechchören: "Ganz Hamburg hasst die AfD."