Düsseldorf.

Die nordrhein-westfälische SPD will nach dem Wahlsieg ihrer Hamburger Genossen bei der Bürgerschaftswahl "viele gute Anregungen" aus der Hansestadt aufnehmen. "Wir haben verstanden, dass wir Wahlen nicht mit Theoriedebatten gewinnen, sondern mit pragmatischen Lösungen für die Sorgen der arbeitenden, solidarischen Mitte im Land", erklärte der Chef der NRW-SPD, Sebastian Hartmann, am Sonntag mit Blick auf die kommende Kommunalwahl und die nächste Landtagswahl.

SPD und Grüne haben in Hamburg einen klaren Wahlsieg eingefahren und können ihre Koalition in dem Stadtstaat fortsetzen. Die SPD lag bei der Bürgerschaftswahl dabei vor dem grünen Regierungspartner.

Die Generalsekretärin der NRW-SPD, Nadja Lüders, stimmte vor allem das Ergebnis der AfD positiv. "Besonders grandios ist: Demokratinnen haben Demokraten gewählt und anscheinend die AfD gnadenlos an der 5-Prozent-Hürde scheitern lassen und damit aus der Bürgerschaft geworfen", teilte sie mit. Nach den "scheußlichen Ereignissen" in den zurückliegenden Wochen und Monaten sei das ein wichtiges Zeichen. "Gemeinsam schützen wir unsere Demokratie, wenn wir Kreuze ohne Haken machen, wenn wir Rechtsnationalen, Faschisten und deren Helfern den Nährboden entziehen. So wie heute in Hamburg. Wir werden uns Hamburg als gutes und nachahmenswertes Vorbild nehmen."

Die AfD lag in den Prognosen von ARD und ZDF für Hamburg zunächst zwischen 4,7 und 4,8 Prozent.