Hamburg.

Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg dürften die hohen Wohnkosten in der Hansestadt aus Sicht von Sterne-Sänger Frank Spilker (53) eine wichtige Rolle spielen. Die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt sei für viele Hamburger Wähler "ganz entscheidend", sagte Spilker der Deutschen Presse-Agentur. "Früher betraf das vielleicht die Bohème. Heutzutage ist es (...) ein Mainstream-Thema, dass quasi kleine Beamte sich nicht mal mehr eine Wohnung in den Städten leisten können."

Die hohen Preise hätten "massiven Einfluss auf die soziale Kultur", sagte Spilker. Das gelte nicht nur für Hamburg, sondern auch für andere Regionen. Es stelle sich auch die Frage, ob "es denn wirklich nicht möglich ist, sich zu wehren als Gemeinschaft gegen diese Spekulationsblasen". Bei der Frage nach seiner Wunschkoalition hielt sich der Sänger dagegen bedeckt: "Ich finde, man sollte den Leuten die Fantasie überlassen, aus dem, was man so künstlerisch äußert, selber zu schließen, wo man politisch steht."

Wahlberechtigt sind am Sonntag gut 1,3 Millionen Hamburger ab 16 Jahren. Sie haben die Wahl zwischen 15 Parteien mit 348 Kandidaten auf der Landesliste. Weitere 564 Bewerber stehen auf den Wahlkreislisten. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird erst für Montagabend erwartet.