Hamburg.

HSV-Präsident Marcell Jansen hat die besondere Bedeutung des Hamburger Zweitliga-Stadtderbys gegen den FC St. Pauli betont. "Es gibt seit letzter Woche bei mir im Grunde keinen Termin, in dem das Derby nicht angerissen wird", sagte der ehemalige Fußball-Nationalspieler in einem Interview auf der Homepage des Hamburger SV. "Es ist eine besondere Konstellation, innerhalb einer Stadt ein Derby zu haben. Das spürt man an allen Ecken."

Die beiden Hamburger Zweitligisten treffen am Samstag (13.00 Uhr/Sky) aufeinander. In der Hinrunde hatte der FC St. Pauli mit 2:0 am Millerntor gewonnen. Für Pyro-Vorkommnisse bei dem Spiel wurden dem HSV 140 000 und St. Pauli 90 000 Euro an Strafen auferlegt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Summen könnten wegen Einspruchs des Kontrollausschusses höher ausfallen.

Jansen hofft für die Partie im Volksparkstadion auf einen angemessenen Verlauf. "Ich wünsche mir einen würdigen Fight auf dem Platz mit der sportlichen Antwort von unserer Seite, mit einer tollen Stimmung im Volkspark, die diese Prozent mehr für die Spieler mitgeben kann", meinte Jansen.

In seiner Profi-Karriere bestritt der heute 34-Jährige zwei Stadtduelle gegen den FC St. Pauli, konnte in der Bundesliga-Saison 2010/11 aber keines von beiden gewinnen: beim FC St. Pauli gab es ein 1:1, in der Rückrunde dann ein 0:1 im eigenen Stadion.

Im weitesten Sinne sei das Derby mit einigen anderen vergleichbar, "aber hier ist das Derby in einer Stadt. Das legt noch einmal eine Schippe drauf", meinte er. "In der Funktion als Präsident bin ich noch angespannter, weil ich nicht selber unten auf dem Platz bin und mithelfen kann." Der HSV geht als Tabellenzweiter als Favorit in das Spiel am Samstag. Der Stadtrivale vom Millerntor steckt indes als 14. im Abstiegskampf und hat in diesem Jahr noch kein Spiel gewonnen.