Kiel.

Mit einer Debatte über die Thüringen-Krise und Konsequenzen daraus hat der Landtag in Kiel am Mittwoch seine dreitägige Februarsitzung begonnen. Hintergrund ist die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten in Erfurt mit den Stimmen von AfD und CDU. Unter dem Titel "Eklat in Thüringen – Keine Chance für Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein" hatten CDU, SPD, Grüne, FDP und SSW gemeinsam eine Aktuelle Stunde beantragt. "Wir stehen gemeinsam gegen die rechtspopulistischen und rechtsextremen Kräfte in unserem Land", erklärten die fünf Fraktionen dazu in Richtung AfD.

Die Wahl Kemmerichs sei eine Schande für die Demokraten und ein Tabubruch, sagte CDU-Fraktionschef Tobias Koch. "Wir bedauern das Verhalten unserer Thüringer Parteifreunde zutiefst." Kein Ministerpräsident dürfe mit den Stimmen der AfD gewählt werden.