Hamburg. Seit Jahren zeigen sie bundesweit klare Kante gegen Ausgrenzung und Fremdenhass. Auch in Hamburg ist die Bewegung “Omas gegen Rechts“ aktiv. Nun hat sie mit einer besonderen Aktion in der Hansestadt ein Zeichen gegen die AfD gesetzt.

Mit einer Menschenkette um das Rathaus haben sich Hunderte Menschen gemeinsam mit der Organisation "Omas gegen Rechts" für Toleranz und gegen Fremdenhass stark gemacht. "Rassisten und Faschisten haben in unserem Rathaus nichts zu suchen", schrieben die Aktivistinnen dazu auf einem Flugblatt. Etwa 1200 Menschen waren der Polizei zufolge dem Aufruf gefolgt. Die bundesweit aktive Organisation wollte in der Hansestadt mit der Menschenkette eine Woche vor der Bürgerschaftswahl ein Zeichen gegen die rechtspopulistische AfD setzen.

Vor dem Rathaus lasen Senioren "abscheuliche Kommentare" von AfD-Mitgliedern vor. Jedes Zitat wurde von den Kundgebungsteilnehmern mit Buh-Rufen kommentiert. Auf dem Schild einer Teilnehmerin war zu lesen: "Für Risiken und Nebenwirkungen von Naziaufmärschen fragen Sie Ihre Eltern und Großeltern!"

Eine Aktivistin zitierte vor dem Rathaus den ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan: "Alles, was das Böse benötigt, um zu triumphieren, ist das Schweigen der Mehrheit". Die "Omas gegen Rechts" schwiegen dagegen nicht, sagte die Hamburgerin weiter. "Wer, wenn nicht wir, kann dem rechten Spuk die Rote Karte zeigen." Es sei in diesen Tagen wichtig, "laut und sichtbar auf die Straße zu gehen, öffentlichen Druck zu machen und den Politikern Nachhilfe in demokratischer Verantwortung zu geben".

Die Bewegung "Omas gegen Rechts" gibt es seit 2017. In Hamburg hat die Organisation eigenen Angaben zufolge etwa 150 aktive Mitglieder.