Hamburg.

FDP-Chef Christian Lindner hat die Hamburger Liberalen auf ein hartes Finale vor der Bürgerschaftswahl am 23. Februar eingestimmt. "Der Anspruch ist, einen Politikwechsel in dieser Stadt in Regierungsverantwortung zu erreichen", sagte er am Montagabend bei einer Wahlkampfveranstaltung seiner Partei im Hotel "Atlantic" vor gut 500 Gästen. Zugleich warnte er vor einer Koalition mit CDU und Grünen. "Jamaika ist ein romantisch verklärter Sehnsuchtsort. Ich war dort", sagte er.

"Ich favorisiere ein Bündnis aus FDP, SPD und CDU", sagte Hamburgs Landeschefin Katja Suding. Wer Hamburg voranbringen wolle, müsse FDP wählen und dürfe seine Stimme nicht einer anderen Partei geben, um eine grüne Bürgermeisterin zu verhindern. "Das ist ziemlich gefährlich, da kann man ganz schnell in einer rot-grünen oder sogar in einer grün-roten Regierung aufwachen.

Spitzenkandidatin Anna von Treuenfels-Frowein nahm ebenfalls Rot-Grün aufs Korn. Bürgermeister Peter Tschentscher dürfe nicht verschweigen, dass er seine Wahlversprechen wie das Bündnis mit der Industrie oder die Hafen-Querspange mit erstarkten Grünen und deren Spitzenkandidatin Katharina Fegebank nicht durchsetzen könne. Wer die SPD wähle, "der kriegt nichts anderes als einen halbierten Herrn Tschentscher und eine doppelte Frau Fegebank". Die FDP sei die liberale Mitte, "die den rot-grünen Mehltau dieser Stadt einfach wegpustet".

Es gehe diesmal nicht nur darum, in die Bürgerschaft einzuziehen, sagte Co-Fraktionschef Michael Kruse. "Diesmal wollen wir einen Schritt weitergehen: Wir wollen Regierungsverantwortung übernehmen.