Berlin/Hamburg. Schon die Einladung zum Theatertreffen gilt als Auszeichnung. In diesem Jahr gibt es erstmals eine Quote: Mehr als die Hälfte der Inszenierungen stammt von Regisseurinnen. Unter den besten zehn sind auch Hamburger Produktionen.

Die Auswahl zum Berliner Theatertreffen steht - und unter den besten zehn Inszenierungen sind auch zwei Aufführungen aus Hamburg. So hat es das Stück "Anatomie eines Suizids" von Alice Birch unter der Regie von Katie Mitchell in die Auswahl der Top 10 geschafft. Das Stück wurde im Oktober 2019 im Deutschen Schauspielhaus erstmals auf deutsch aufgeführt. Zu den eingeladenen Inszenierungen gehört auch "Die Kränkungen der Menschheit" von Anta Helena Recke. An der im September uraufgeführten Produktion war das Theater Kampnagel beteiligt.

Die Jury hatte bei der Auswahl erstmals eine Frauenquote berücksichtigt - sechs von zehn eingeladenen Inszenierungen stammen nun von Regisseurinnen. "Und ich kann Ihnen sagen: Es ging sehr einfach", sagte Festivalleiterin Yvonne Büdenhölzer am Dienstag. Auch viele Newcomer seien dabei.

Das Theatertreffen findet vom 1. bis 17. Mai in der Hauptstadt statt. Die Jury sollte die ihrer Meinung nach zehn "bemerkenswertesten Inszenierungen" aus dem deutschsprachigen Raum aussuchen. Erwartet werden dabei ziemlich ungewöhnliche Produktionen.

Eigenen Angaben zufolge wurden für die Auswahl zum Theatertreffen 432 Inszenierungen in 56 deutschsprachigen Städten angeschaut. 35 davon kamen in die vorletzte Runde - darunter vier Inszenierungen des Schauspielhauses ("Häuptling Abendwind", "Die Stadt der Blinden", "Bluets" und "Anatomie eines Suzids"), eine des Thalia-Theaters ("Der Boxer") und zwei Kampnagel-Co-Produktionen ("Die Kränkungen der Menschheit" und "3 Episodes of Life").