Hamburg.

Deutschlands älteste Notübernachtungsstätte "Pik As" für obdachlose Menschen in Hamburg wird für 12,8 Millionen Euro neu gebaut. "Wer in eine Notsituation geraten ist und auf der Straße lebt, hat es nicht leicht. Wir bauen das Pik As neu, damit wir obdachlosen Menschen in Hamburg so gut wie möglich helfen können", sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Montag.

Für die Dauer der Bauzeit soll bereits Anfang 2021 ein Ausweichstandort bezogen werden, der derzeit noch nicht feststeht. Das neue Gebäude soll nach dreieinhalb Jahren Bauzeit 2024 an seinem bewährten Standort in der Neustädter Straße 31a (Neustadt) zum Einzug bereit sein.

Durch den Neubau sollen zahlreiche Verbesserungen und Erweiterungen umgesetzt werden: Das neue Gebäude sei barrierefrei und ermögliche eine regelhafte Belegung von 244 Betten - maximal weiterhin 330 Betten - auf einer Gesamtfläche von rund 1800 Quadratmetern. Dazu werde ein weiteres Geschoss geschaffen.

Das neue Gebäude werde überwiegend 2- bis 3-Bett-Zimmer haben, während das alte Haus Zimmer mit bis zu 12 Betten aufweise. Die Arztpraxen, die bislang in Containern auf dem Hof des Gebäudes untergebracht sind, werden in den Neubau integriert. Auch ein separater Übernachtungsbereich speziell für junge Obdachlose werde zum Angebot gehören.

Das "Pik As" gibt es seit mehr als 100 Jahren. Damit ist es die älteste Obdachlosenunterkunft in Deutschland und Hamburgs größte Übernachtungsstätte für obdachlose Männer ab 18 Jahren. Die Einrichtung wird von dem städtischen Unternehmen "fördern & wohnen" betrieben. Das Angebot richtet sich an alleinstehende Männer, daneben gibt es Schlafplätze für Paare sowie Menschen mit Haustieren.