Hamburg. Er war wohl sein bester Kunde. Das machte es der Polizei leicht. Sie brauchte nur dem Marihuanageruch zu folgen.

Durch den eifrigen Konsum seines Drogenvorrats hat sich ein mutmaßlicher Dealer in Hamburg-Wilhelmsburg selbst verraten. Nachbarn nahmen wiederholt Marihuanageruch in dem Haus wahr und riefen die Polizei. Als die Beamten am Donnerstag eintrafen, folgten sie dem Geruch in den Keller und trafen dort einen 22-Jährigen an, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Der Hausbewohner gab an, gerade einen Joint geraucht zu haben. Die Beamten durchsuchten den Keller und fanden den Angaben zufolge zunächst 1,5 Kilo Marihuana, 210 Gramm Kokain, Waagen, Verpackung und 560 Euro mutmaßliches Dealgeld. Dann entdeckten sie noch drei mutmaßliche Komplizen des 22-Jährigen, die sich im Keller versteckt hatten. Den Hauptbeschuldigten brachte die Polizei zum Untersuchungsgefängnis, die drei anderen jungen Männer im Alter von 20 bis 21 Jahren kamen wieder frei.

Einem Dealer in Eimsbüttel wurde eine unbezahlte Stromrechnung zum Verhängnis

Nicht viel cleverer verhielt sich ein Marihuana-Züchter in Eimsbüttel. Der 33-Jährige bezahlte über längere Zeit seine Stromrechnung nicht. Schließlich kam am Donnerstag eine Gerichtsvollzieherin, um den Strom in der Wohnung abzustellen, wie die Polizei berichtete. Sie habe die Tür von einem Schlüsseldienst öffnen lassen und gleich einen starken Marihuanageruch bemerkt. Die hinzugerufene Polizei stellte 1,5 Kilo Marihuana sowie eine Indoorplantage mit 93 Setzlingen sicher.