Stuttgart/Hamburg. Die deutsche Wirtschaft hat zuletzt an Kraft verloren und steht gerade auf etwas wackeligen Beinen. Die Hamburger Mittelständler wollen dennoch stärker investieren als ihre Kollegen in den meisten anderen Bundesländern.

Der Hamburger Mittelstand ist nach einer Studie der Beratungsfirma Ernst & Young (EY) investitionsbereit und rechnet mit zusätzlichen Arbeitsplätzen. 32 Prozent der Hamburger Mittelständler wollen ihre Investitionen in den kommenden sechs Monaten steigern und damit mehr als im bundesweiten Durchschnitt von 28 Prozent, heißt es im EY-Mittelstandsbarometer, das am Freitag in Stuttgart veröffentlicht wurde. Nur in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen sei die Investitionsbereitschaft noch höher.

Noch deutlicher heben sich die Hamburger Unternehmen bei der Frage nach der Beschäftigungsentwicklung vom Bundestrend ab. 34 Prozent der Hamburger Unternehmen erwarten eine steigende Beschäftigung, gegenüber 24 Prozent bundesweit. Das wird mit 36 Prozent nur von Berlin übertroffen. Lediglich fünf Prozent rechnen mit einer rückläufigen Beschäftigung.

Dabei sind die Hamburger Unternehmen für ihre Geschäftsentwicklung noch nicht einmal besonders optimistisch: 39 Prozent rechnen mit einer besseren Geschäftsentwicklung, das liegt unter dem Bundesdurchschnitt von 42 Prozent. Allerdings erwarten auch nur zwei Prozent eine schlechtere Entwicklung, so wenig wie in keinem anderen Bundesland.

EY befragt jährlich 1500 Unternehmen in Deutschland mit 30 bis 2000 Mitarbeitern durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut.