Hamburg.

Im Prozess um den Schmuggel von fast einer Vierteltonne Kokain will das Landgericht Hamburg heute sein Urteil verkünden. Angeklagt sind zwei Männer im Alter von 41 und 30 Jahren. Sie sollen Anfang 2018 mit einem Mittäter in Brasilien 233 Kilo reines Kokain gekauft und versucht haben, die Drogen nach Hamburg zu schmuggeln. Dafür ließen sie laut Anklage das Rauschgift in eine Motorjacht einbauen, die auf einem Frachtschiff in die Hansestadt überführt werden sollte. Doch die brasilianischen Behörden entdeckten das Kokain im Hafen von Santos. Die deutsche Polizei nahm im August 2018 drei Verdächtige in Hamburg und Schleswig-Holstein fest.

Der erste Prozess gegen die drei Männer hatte im Mai vergangenen Jahres wegen der Schwangerschaft einer beisitzenden Richterin abgebrochen werden müssen. Die Haftbefehle gegen die Angeklagten wurden aufgehoben. Dem neuen Prozess ab August stellten sich nur die beiden deutschen Beschuldigten, der dritte Angeklagte, ein 44 Jahre alter Kosovare, war für das Gericht unauffindbar.

Die Staatsanwaltschaft hat für den jüngeren Angeklagten sechseinhalb Jahre Haft gefordert, für den älteren sieben Jahre und acht Monate. Die Verteidigung des jüngeren hat sich für eine Strafe von unter fünf Jahren ausgesprochen, die Verteidigung des älteren hat auf Freispruch plädiert.