Kiel.

Der neue Kieler Luftreinhalteplan zur Verhinderung eines Fahrverbots für ältere Dieselautos ist seit Dienstag in Kraft. "Als Hauptverursacher der Luftbelastung in dem betroffenen Abschnitt des Theodor-Heuss-Ring wurde der Straßenverkehr ermittelt", teilte das Umweltministerium mit. Die Stadt hatte zuvor den Plänen des Ministeriums zugestimmt.

Zu den Hauptmaßnahmen des 60-seitigen Luftreinhalteplans gehören weniger Verkehr durch eine ohnehin notwendige Baustelle am Theodor-Heuss-Ring und danach bis zu acht Luftfilteranlagen an dem besonders belasteten 190 Meter langen Straßenabschnitt. Dadurch sollen die Schadstoffgrenzwerte an der vielbefahrenen Verkehrsachse künftig eingehalten werden.

Ein Fahrverbot droht frühestens ab Oktober, falls der Luftreinhalteplan nicht ausreicht, um den Grenzwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid einzuhalten. Auf dem Theodor-Heuss-Ring wird der Grenzwert für die Belastung mit Stickstoffdioxid seit Jahren überschritten. In der Tabelle der am meisten mit Stickstoffdioxid belasteten deutschen Städte lag Kiel wegen der Verkehrsachse im Jahr 2018 auf dem vierten Platz - hinter Stuttgart, Darmstadt und München.

Die Stadt rechnet früheren Angaben zufolge mit Kosten von mehr als hunderttausend, aber weniger als einer Million Euro.