Hamburg.

Hamburgs CDU-Chef Roland Heintze hat die Entscheidung des Norddeutschen Rundfunks kritisiert, dass sich nur der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) zum TV-Duell treffen. "Es ist schwer nachvollziehbar, dass der NDR (...) die Oppositionsparteien gesondert diskutieren lässt", sagte Heintze am Donnerstag in Hamburg. "Damit treffen beim TV-Duell ausschließlich zwei regierende Koalitionspartner aufeinander, um den Wählerinnen und Wählern zu erzählen, was sie in den vergangenen fünf Jahren gemeinsam gerade nicht erreicht haben und warum es in Zukunft besser werden wird." Eine echte kritische Betrachtung der Regierungsarbeit könne es ohne die CDU als größter Oppositionspartei nicht geben.

Der NDR wies die Kritik zurück. In der Sendung "Das Duell" stehen sich nach Angaben einer Sprecherin jene Spitzenkandidaten gegenüber, die nach realistischer Erwartung die größten Chancen auf das Amt des Regierungschefs haben. In Hamburg treffe das auf Tschentscher und Fegebank zu. Die Auswahl habe der NDR auf Basis der Ergebnisse von eigenen Umfragen und früheren Wahlen getroffen. "Ob es sich bei den Teilnehmer*innen des Streitgesprächs zugleich um aktuelle Koalitionspartner handelt, ist für dieses Format zweitrangig, zumal in Hamburg einige andere Konstellationen möglich sind", heißt es in der schriftlichen Antwort der NDR-Sprecherin. Zudem werde durch die Moderation und redaktionelle Aufbereitung der Sendung sichergestellt, dass die wichtigsten Probleme der Stadt angesprochen werden.

Die beiden Spitzenkandidaten von SPD und Grünen werden am Dienstag, 18. Februar, um 21.00 Uhr im NDR-Fernsehen miteinander diskutieren. Bereits drei Stunden vorher, 18.00 Uhr, zeigt das NDR-Fernsehen in der Sendung "Hamburg hat die Wahl" das Streitgespräch der übrigen Spitzenkandidaten Marcus Weinberg (CDU), Cansu Özdemir (Die Linke), Anna von Treuenfels-Frowein (FDP) und Dirk Nockemann (AfD).