Genk.

Der frühere HSV-Trainer Hannes Wolf hat beim belgischen Meister KRC Genk einen Vertrag ohne Laufzeit unterschrieben. Das sagte der 38-Jährige, der in Deutschland im Profifußball außer beim Hamburger SV auch beim VfB Stuttgart SV gearbeitet hatte, dem Fachmagazin "Kicker" (Donnerstag). Es sei "alles für beide Seiten geregelt, das ist fair", sagte Wolf, der Genk seit Mitte November trainiert. "Aber es ist schon so angelegt, dass nicht im Sommer wieder Schluss sein soll."

Sein neuer Club stehe für "Nachhaltigkeit, die Philosophie passt", sagte Wolf. "Die Aufgabe hier ist sehr interessant, weil man etwas entwickeln kann, ohne in Abstiegsnot zu geraten. Druck hat man überall, aber der in Stuttgart oder Hamburg war eher mit Blick auf den Nicht-Abstieg respektive Aufstieg schon ein anderer."

Mit dem VfB war Wolf 2017 in die Bundesliga aufgestiegen. Die Schwaben trennten sich aber im Januar 2018 von Wolf. Im vergangenen Jahr verpasste er mit dem HSV nach einer desolaten Rückrunde den direkten Wiederaufstieg 2019 und musste gehen.

Vor der Fortsetzung dieser Saison in der 2. Bundesliga kämpfen die Hamburger und der VfB als Zweiter und Dritter gemeinsam mit Tabellenführer Arminia Bielefeld um den Aufstieg. "Wenn Bielefeld so gut bleibt, wird es auf direktem Weg schwierig", sagte Wolf zu den Chancen seiner beiden früheren Vereine. "Ich gönne es aber natürlich Stuttgart und dem HSV, dass sie es beide schaffen."

Seit diesem Winter steht in seinem Kader in Genk im Norweger Mats Möller Daehli auch ein ehemaliger Spieler vom HSV-Stadtrivalen FC St. Pauli. Wolf ist voll des Lobes für den Mittelfeldspieler: "Er bereichert unser Spiel, sorgt durch seine Laufstärke für hohe Intensität, ist technisch stark."