Kiel.

Einen Tag nach dem Warnstreik im öffentlichen Busverkehr in den vier kreisfreien Städten Schleswig-Holsteins sind die Tarifgespräche nach Angaben der Gewerkschaft Verdi ergebnislos vertagt worden. In der dritten Runde in Kiel hätten die Arbeitgeber kein neues Angebot vorgelegt. "Das hat bei weitem nicht ausgereicht. Wir haben den Eindruck, dass die Arbeitgeber die Signale des Warnstreiks gestern nicht verstanden haben", sagte Verdi-Sprecher Frank Schischefsky der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochabend.

"Wir werden uns jetzt geeignete Maßnahmen überlegen, damit zur nächsten Verhandlungsrunde am 7. Februar in Flensburg die Arbeitgeber sehr deutlich verstehen, dass die Beschäftigten stinksauer sind", betonte er. Verdi hatte in Lübeck, Kiel, Flensburg und Neumünster zum Warnstreik aufgerufen.

Bisher liegen die Forderungen der Gewerkschaft und die Angebote der Arbeitgeber weit auseinander. Der Kommunale Arbeitgeberverband hat für dieses Jahr 1,8 Prozent mehr Geld angeboten und für nächstes Jahr 1,3 Prozent. Verdi verlangt 2,06 Euro mehr in der Stunde für 2020. Dies soll einheitlich für alle acht Tarifgruppen gelten. Laut Arbeitgeberverband würde das ein Plus von 14 Prozent oder 349 Euro im Monat bedeuten. Dies sei völlig überzogen. Verdi-Sprecher Schischefsky betonte, dieser hohe Prozentsatz würde nur für die unterste Tarifgruppe gelten, nicht aber für die höheren.