Husum. Eine Sturmflut trifft am frühen Morgen auf die nordfriesische Küste. Es kommt zu Überflutungen, etwa am Fähranleger Dagebüll. Größere Schäden werden jedoch nicht verzeichnet.

An der nordfriesischen Küste ist es am frühen Mittwochmorgen zu einer Sturmflut gekommen. Unter anderem stand der Fähranleger in Dagebüll mit seinen Schiffen zu den Inseln Amrum und Föhr teilweise unter Wasser. In Dagebüll wurde nach Angaben des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ein Pegelstand von 1,75 Metern über dem mittleren Hochwasser gemessen. In Husum wurde das mittlere Hochwasser um 4.23 Uhr um 1,70 Meter überschritten. Auch die nordfriesischen Inseln waren von der Sturmflut betroffen. In Wittdün auf Amrum wurde ein Pegelstand von 1,59 Metern über dem mittleren Hochwasser gemessen. In Hörnum auf Sylt lag der Pegel bei 1,69 Meter über dem mittleren Hochwasser.

Außerdem gab es starken Wind. Auf Sylt wurden Windgeschwindigkeiten mit Spitzen von 92 Kilometern pro Stunde gemessen. Im Laufe des Tages sollte sich der Wind nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes abschwächen. Für das Nachmittagshochwasser wurden nach Angaben des BSH an vielen Orten noch erhöhte Wasserstände erwartet. Eine Sturmflutwarnung lag für Mittwochnachmittag aber nicht mehr vor. Größere Sturm- oder Hochwasser bedingte Einsätzen wurden nach Angaben der Polizei nicht gemeldet.

Von einer Sturmflut spricht man an der Nordseeküste, wenn die Pegelstände 1,50 bis 2,50 Meter über mittlerem Hochwasser (MHW) liegen. Bei einer schweren Sturmflut wird das MHW um 2,50 bis 3,50 Meter überschritten. Bei einer sehr schweren Sturmflut werden an der Nordsee mehr als 3,50 Meter über MHW erreicht.

Bei der Sturmflut am 15. Dezember 2019 wurde das mittlere Hochwasser in Husum um 2,40 Meter überschritten, im Eidersperrwerk um 2,12 Meter und in Dagebüll um 2,06 Meter.