Kiel.

Angesichts des demografischen Wandels hat der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbands, Frank Homrich, eine Entlohnung freiwilliger Feuerwehrleute angeregt. Ein ehrenamtlicher Politiker bekomme für jede Sitzung Geld, ein ehrenamtlicher Feuerwehrmann gehe dagegen leer aus, sagte Homrich am Dienstag. In den nächsten Wochen will der Landesbrandmeister seine Vorschläge mit dem Innenminister und den Freiwilligen Feuerwehren des Landes diskutieren. Zuvor hatte der "shz.de" darüber berichtet.

Um die Feuerwehren attraktiver zu machen, müsse das freiwillige Engagement in den Wehren stärker als bisher honoriert werden, sagte Homrich der Deutschen Presse-Agentur. "Das muss nicht unbedingt durch Geld geschehen. Auch Vergünstigungen wie freier Eintritt ins Schwimmbad oder die kostenlose Nutzung kommunaler Parkplätze wären denkbar", sagte er. Wichtig sei, die Motivation der Mitglieder zu steigern und die Freiwilligen Wehren für Neuzugänge attraktiver zu machen. "Sonst haben wir in zehn Jahren ein echtes Problem."

In Schleswig-Holstein gibt es nach Verbandsangaben 1342 Freiwillige Feuerwehren mit mehr als 49 000 Mitgliedern. Vier Gemeinden haben inzwischen wegen zu geringer Personalstärke Bürger zum Feuerwehrdienst verpflichtet. Vor allem auf dem Land stehen viele Wehren vor dem Problem, wegen der vielen Berufspendler tagsüber nicht genügend Personal für Löscheinsätze zur Verfügung zu haben.