Flensburg. Überfall und Flucht: Einem Mann soll eine Tasche mit 30.000 Euro entrissen worden sein. Eine Märchengeschichte, wie sich herausstellte.

Zwei Männer haben in Flensburg mutmaßlich einen Raubüberfall inszeniert. Der Polizei sei am Freitag gemeldet worden, dass einem 29-jährigen Mann eine Tasche mit mehr als 30.000 Euro entrissen worden sein soll. Der Täter sei flüchtig. Wie die Polizei am Montag weiter mitteilte, soll der 29-Jährige das Geld kurz zuvor bei seiner Bank abgehoben haben. Er habe den angeblichen Täter noch verfolgt, habe dann aber aus Erschöpfung aufgeben müssen.

Ein zufällig vorbeikommender Autofahrer war laut Polizei erfolgreicher. Der 44-Jährige parkte den Angaben zufolge kurzerhand, verfolgte den mutmaßlichen Täter zu Fuß und stellte ihn schließlich in der nahen Fußgängerzone. Der 28-Jährige habe zwar die angeblich entwendete Tasche bei sich gehabt - allerdings ohne Geld. Dies machte die Beamten nach eigenen Angaben stutzig, ebenso die Tatsache, dass sich der 28- und der 29-Jährige kannten.

Es stellte sich den Angaben zufolge heraus, dass der Überfall samt Verfolgung nur vorgetäuscht war. Der 29-Jährige hatte zwar tatsächlich mehr als 30.000 Euro abgehoben. Doch befand sich das Geld bereits in seinem Auto. Gegen das Duo wird wegen des Vortäuschens einer Straftat ermittelt.