Hamburg.

Nach amerikanischem Muster hat die Hamburger SPD am Mittwoch ihren Wahlkampf zur Bürgerschaftswahl am 23. Februar eröffnet. Zu wummernden Bässen, Jubel und rhythmischem Klatschen von mehreren Hundert Sozialdemokraten kam Spitzenkandidat und Bürgermeister Peter Tschentscher in den Saal, begleitet von den Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen, Manuela Schwesig und Stephan Weil. In seiner Rede verwies Tschentscher auf die Erfolge der sozialdemokratischen Politik seit 2011, vor allem auf Wohnungsbau, kostenlose Kitas und sinkende Kriminalität. Die Zuhörer schwenkten während der Rede immer wieder Plakate mit dem Wahlkampfmotto "Die ganze Stadt im Blick".

Tschentscher verpasste auch den bislang mitregierenden Grünen einen Seitenhieb. Der Klimaplan sei zwar - wie die Grünen sagten - der beste, den es in Deutschland gebe. Aber jetzt komme es darauf an, ihn umzusetzen. Die SPD sei eine Partei, die nicht nur etwas wolle, sondern auch über die Kompetenz verfüge, Visionen Realität werden zu lassen. "Grüner wird's nicht", sagte der Bürgermeister. Damit spielte er auf das Eingeständnis der grün verwalteten Umweltbehörde an, der vorgelegte Klimaplan verstoße in Teilen gegen EU-Recht.