Hamburg. Die Fensterscheiben zerborsten, Splitter auf dem Boden, umhergeworfenes Mobiliar, eine Kasse geplündert: So fanden die Mitglieder der Abteilung für Tennis und Hockey beim Eimsbütteler Turnverband (ETV) am Adventssonntag ihr Clubhaus am Lokstedter Steindamm vor. "Wir sind von diesem Akt des Vandalismus völlig erschüttert", sagt Philipp Wahnschaffe, Abteilungsleiter beim ETV. Der Sachschaden beläuft sich auf einen vierstelligen Betrag. Die Polizei ist eingeschaltet worden.
Am Sonnabendabend hatte in dem Clubhaus die Weihnachtsfeier einer Ü-30-Tennismannschaft stattgefunden. "Es macht teilweise den Anschein, als wäre die Zerstörung von Innen nach Außen erfolgt", sagt Wahnschaffe.
Spannungen zwischen Wirt und Verein
Der Wirt des Clubheims am Sonnabendabend noch hinter dem Tresen und hatte bislang einen Pachtvertrag mit dem Verein für die Gastronomie in dem Clubhaus. Diese lief jedoch zum 1. Dezember, also dem gestrigen Sonntag, ab. Man hatte sich nicht über einen Vertrag verständigen können.
Der Wirt soll am Sonntag ausgesagt haben, dass die Feier gegen 1.30 Uhr am frühen Sonntagmorgen friedlich zu Ende gegangen sei und er in seiner Wohnung über dem Clubraum zu Bett gegangen sei. Von der Zerstörung will er nichts mitbekommen und keine auffälligen Geräusche gehört haben. Für das Abendblatt war der Mann am Montag telefonisch nicht zu erreichen.
Schäden am ETV-Clubhaus notdürftig repariert
Die Polizei sicherte noch am Sonntag die Spuren vor Ort. Laut Philipp Wahnschaffe habe es in der Vergangenheit wiederholt Einbrüche in die Räume des ETV gegeben, zuletzt etwa im vergangenen Jahr. Am Sonntag habe man jedoch keine offenkundigen Einbruchsspuren entdecken können. Auch wurden aus der Kasse etwa 200 Euro an Bargeld entnommen - einen hochwertigen Fernseher und einen Beamer ließen der oder die Täter jedoch in dem Clubhaus stehen, was gegen externe Täter sprechen könnte.
Am Montag versuchten die leitenden Mitglieder des Vereins zunächst, den Clubraum notdürftig wieder herzurichten. Die Fenster wurden notdürftig verglast, um die Kälte auszusperren. Zum Stand der Ermittlungen gibt es von der Polizei bislang keine weiteren Details. "Ich freue mich darauf, ausführlich bei der Polizei eine Aussage zu machen", sagt Philipp Wahnschaffe. "Man kann das nicht tolerieren, einen Sportverein so anzugreifen".
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