Hamburg. Der Täter bewaffnete sich nach einem Streit in dem Club und kehrte schießend zurück. Polizei sucht Zeugen.

Schwerer Zwischenfall in einer Disco in Wandsbek: Ein 43 Jahre alter Mann hat sich in der Nacht zu Sonntag offenbar nach einem Streit mit einer Pistole bewaffnet und einen anderen Gast des Nachtclubs „Byblos“ an der Wendemuthstraße angeschossen. Andere Gäste gerieten kurzzeitig in Panik. Wie die Polizei mitteilte, wurde der mutmaßliche Schütze noch an Ort und Stelle festgenommen.

Gegen 3.40 Uhr am Sonntag habe der Mann den Club betreten und „vermutlich mehrere Schüsse“ abgegeben, heißt es von der Polizei. Offenbar gehörten der mutmaßliche Täter zu einer größeren Gruppe, die mit anderen Gästen zuvor verbal aneinander geraten waren. Der 43-Jährige verließ das Lokal und kam kurze Zeit später zurück. Schon vor der Tür soll er mehrere Schüsse abgegeben haben, dann betrat er den Club und feuerte erneut.

22-Jähriger durch Schuss am Fuß verletzt

Eines der Projektile traf einen 22-Jährigen in den Fuß – ob er an dem Streit beteiligt war, ist nicht bekannt. In der Disco brach Panik aus, Gäste schlossen sich in den Toilettenräumen ein oder versuchten, ins Freie zu flüchten.

Lesen Sie auch:

  • Schüsse in Cocktailbar: Angeschossener war wohl Zufallsopfer

Eine Polizeistreife, die zufällig in der Nähe war, bemerkte die Situation. Die Beamten alarmierten ihre Kollegen und konnten den mutmaßlichen Schützen noch am Tatort überwältigen und festnehmen. Bei dem 43-Jährigen fanden sie eine Pistole. Wegen der zunächst unklaren Situation war ein Großaufgebot der Polizei vor Ort: Insgesamt waren 42 Peterwagen im Einsatz, auch ein Diensthund wurde bei der Suche nach Projektilen und Patronenhülsen eingesetzt. „Experten der Spurensicherung führten umfangreiche Maßnahmen am Tatort durch“, sagte eine Polizeisprecherin.

Großeinsatz mit 42 Peterwagen und Polizeihund

Der Verletzte wurde im Krankenhaus behandelt. Auch der mutmaßliche Täter musste medizinisch versorgt werden. Die Hintergründe der Tat werden nun ermittelt. Dazu bittet die Polizei um Mithilfe: Wer Angaben zum Tathergang machen kann, soll sich bei der Polizei unter der Rufnummer 040/42 86 - 56 789 melden.