Die Wäscherei rüstet sich für das Weihnachtsgeschäft. Hamburgs Kult-Möbelhaus in der City Nord ergänzt täglich seine Accessoires-Abteilung durch neue, vorrangig goldfarbene Deko-Artikel und originellen Christbaumschmuck. Auch mit außergewöhnlichem Geschirr und sinnlichen Raumdüften will Hausherr Michael Eck seine Kunden auf die festliche Zeit einstimmen. Auf zum vermutlich letzten Rundgang in diesem Jahr.

Michael Eck: Ja, wenn nicht jetzt in der Vorweihnachtszeit, wann wohl dann? Weihnachten ist das exponierteste Fest des Jahres und die Produktion von Weihnachtsschmuck traditionell der größte Umsatztreiber für die Hersteller von Weihnachtsdeko weltweit. Was hier bei uns landet ist nicht einmal die Spitze des Eisbergs. Aber wir bemühen uns, unseren Kunden die schönsten Ideen aus den internationalen Manufakturen zu präsentieren. Dafür nehme ich ja auch immer weite Reisen in Kauf (lacht). Gerade war ich in Indien und China, wo die Deko für das nächste Jahr schon in Arbeit ist...

Was ist denn mit diesen goldenen Affenköpfen an Bändern?

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© Die Wäscherei

Für viele sicher eine schöne Abwechslung zu unseren roten, weißen und goldenen Christbaumkugeln, die wir natürlich auch in allen Varianten haben. Affen und andere Dschungeltiere wie dieser Elefant (hält ein Exemplar in die Höhe) oder Giraffen sind dieses Weihnachten besonders gefragt – nur Gold müssen sie sein. Sehen Sie den riesigen goldenen Löwen auf dem Empfangstresen? Und dort hinten die riesigen Buddha-Köpfe? Das Thema Gold ist diese Saison omnipräsent. Dazu passen diese wirklich gelungenen künstlichen Zimmerpflanzen in Gold in Verbindung mit Flieder oder Rot.

Wie sieht es bei Tapeten mit der Goldbesetzung aus?

Auch hier hat der Trend voll durchgeschlagen, wie sich in den Kollektionen der meisten Hersteller zeigt. Sie haben also eine große Auswahl – von sehr goldlastigen Designs wie in unserer Weihnachtskoje (zeigt auf die goldgrundige Tapete mit Flamingos) bis zu eher dezenten Designs wie etwa dieses abstrakte Design in Schwarz-Gold von der Firma Mind the Gap (zeigt auf die Tapetenwand), die wir seit kurzem führen.

Es kommt doch sicher noch mehr an Accessoires, oder?

Ja. Was Sie hier sehen, ist erst der Anfang. Es landen ab jetzt täglich neue Container mit Weihnachts-Ware an, die wir hier dann irgendwie unterbringen müssen (lacht). Für uns ist ab jetzt auch jeder Tag wie Weihnachten, denn wir wissen oft gar nicht mehr genau, was wir alles geordert haben. Unsere Kunden erwartet also in den kommenden Wochen eine riesige Auswahl...

Zur Weihnachtsdeko zählt ja auch das Geschirr für die Festtafel. Was gibt es Neues in diesem Bereich?

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© Die Wäscherei

Da haben wir ebenfalls viele Neuzugänge, die ich Ihnen gern zeigen möchte.

Eck geht voran in die Porzellanabteilung. Der Besucher steuert auf eine enorme Auswahl an Tellern und Schalen in verschiedenen Größen, Farben und Mustern zu. Weißes Standard-Geschirr wie in anderen Kaufhäusern ist hier Fehlanzeige. Vor allem dunkle Töne mit ethnisch inspirierten Grafiken oder Motiven im Retro-Stil stechen ins Auge. Viele Teller und Tassen wirken rustikal wie Steingut, gleichzeitig extrem dekorativ. Sie sind sowohl alltagstauglich als auch für eine Festtafel geeignet.

Wo kommen diese ganzen Schätze her? Die findet man ja nicht überall...

Nein, gottlob müssen Sie dafür immer noch hierherkommen (lacht). Wir beziehen unsere Ware vorrangig aus belgischen und französischen Manufakturen, die sonst keiner auf dem Zettel hat. Die haben eine große und sehr eigene Tradition in der Geschirrherstellung und sind sehr kreativ, wenn es um die Adaption neuer Trends geht, wie etwa hier bei diesem Muster im Stil der 60er-Jahre (hebt einen bemalten Teller mit einem Blumenmotiv in braun-schwarz-weißer Farbkombination hoch).

Wie sieht es hier mit dem Thema Gold aus?

Hier sind logischerweise nicht die Teller, sondern eher das Besteck vergoldet. Das hätten wir dann hier (zeigt auf ein vergoldetes Besteckset). Auch mit dieser goldenen Kaffeekanne (zeigt auf ein Regal) und dem goldenen Übertopf können Sie Ihre Tafel oder den Raum festlich dekorieren. Für festliche Stimmung sorgen auch unsere hochwertigen Raumdüfte, die wir gerade um der Weihnachtszeit gut verkaufen. Besonders Kombinationen mit Sandelholz und Bergamotte sind sehr gefragt.

Dann wäre nur noch die Frage offen: Wie verhält es sich mit Gold im Wohnbereich?

Hier ist Gold definitiv die Farbe der Zukunft und zwar im gesamten Interior-Bereich. Selbst die puristischen Hanseaten entdecken nach und nach die Vorzüge von Gold oder auch von anderen warmen Metalltönen wie etwa Kupfer oder Messing. Sie machen einen Raum wohnlicher, vermitteln Geborgenheit. Allerdings sollte das Material sparsam eingesetzt werden...

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© Die Wäscherei

Wie zum Beispiel?

In Form Beistelltischen, Lampenschirmen, Stuhl- oder Tischbeinen, aber in dieser Saison vor allem in Form von Regalen, die wir in den verschiedensten Abmessungen anbieten. Sie lassen sich perfekt in fast alle Wohnräume oder auch ins Badezimmer integrieren. Der optische Effekt eines goldenen Regals ist grandios – ich habe mir gerade selbst zu Hause eines hingestellt.

Kommen wir zu Ihrer Wäscherei-Kollektion „LA VIE“, an der Sie ja lange gearbeitet haben. Wie wird die bisher angenommen?

Sehr gut, die schauen wir uns einfach mal an (geht voran in die Bettenabteilung. Das LA VIE-Modell zeichnet sich durch seine organische, harmonische Form ab – mit gerundeten Ecken und einem Kopfteil, das wie eine Umarmung wirkt).

Das Bett ist uns gut gelungen, weil es individuelles Design mit hohem Komfort verbindet. Mit dem Samtbezug hier (streicht über den Bezug in Altrosé) unterstreichen wir den Cosy-Charakter zusätzlich. Samt in allen Farben ist ja seit mehreren Saisons ein Dauerbrenner, auch bei Sofas. Doch die Haptiken verändern sich – sie werden strukturierter und geben damit der Oberfläche mehr Spannung und Tiefenschärfe. Sie können sich das Bett aber auch in Leder oder jedem beliebigen anderen Stoff beziehen lassen.

Noch einmal zu den Eigenmarken: Mit ihrem letzten Wurf „CREDO“ haben Sie ja den Design Award 2020 gewonnen und damit viele etablierte Markenhersteller in gewisser Weise deklassiert...

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© Die Wäscherei

Ja, wir sind sehr stolz auf den Preis und auch unsere Kunden nehmen uns seitdem anders wahr. Sie registrieren, dass wir nicht nur Möbel verkaufen, sondern auch selbst entwickeln können. Das macht Spaß und ist auch eine Art Befreiung. Auf unseren vielen Reisen durch die Manufakturen und auch auf den Messen sammeln wir so viele Inspirationen, die wir in Form eigener Entwürfe quasi „verarbeiten.“ Meistens schließen wir mit unseren Modellen sogar eine Design-Lücke, wie bei CREDO und mit Sicherheit auch bei LA VIE. Das erklärt, warum unsere Wäscherei-Kollektion als sehr eigenständig wahrgenommen wird, von unseren Kunden als auch vom Markt.

Sie präsentieren Ihre Entwürfe ja immer öffentlich im Rahmen schräger Szene-Parties. Ist dort schon mal eine Kollektion durchgefallen?

Nein, gottlob nicht, jedenfalls nicht auf den Events. Da stehen die Möbel dann herum, werden kurz vorgestellt und dann wird hoffentlich gefeiert (lacht). Diese Inszenierung ist für uns immer auch ein Akt der Selbstbehauptung und der Lust, uns mit unseren Kunden auf anderer Ebene, quasi in einer privaten Atmosphäre zu verbinden. Aber wir sehen natürlich an den Verkäufen, was am Ende gut oder besser läuft. Unterm Strich hat bisher jede unserer Kollektionen seine Kunden gefunden. Bei CREDO dürfte der Design-Preis sicher noch den Absatz beflügeln. Am 11. Januar feiern wir übrigens den Award nach bewährter Wäscherei-Manier im Yoko. Dazu sind Sie und Ihre Leser natürlich herzlich eingeladen.

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