Hamburg. In Halle an der Saale werden zwei Menschen getötet. Vielerorts in Deutschlands werden die Sicherheitsmaßnahmen erhöht.

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Menschen in Halle hat auch die Polizei in Hamburg Maßnahmen ergriffen. „Wir haben bislang keine Anhaltspunkte für einen Bezug nach Hamburg“, sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth am Nachmittag. "Gleichwohl sind wir aber sensibilisiert und stehen in ständigem Austausch mit anderen Sicherheitsbehörden. Die Hamburger Veranstaltungen zum jüdischen Feiertag begleiten wir mit zusätzlichen Präsenzkräften.“ Besonders an der jüdischen Synagoge, die seit dem 11. September 2001 ohnehin unter besonderen Schutz steht, wurden die Maßnahmen noch einmal verstärkt. Dort zogen zusätzliche bewaffnete Beamte auf.

Polizei verstärkt Präsenz an Bahnhöfen

Innensenator Andy Grote twitterte: „Offenbar antisemitischer Anschlag in Halle erschüttert uns. Wir stehen fest an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Polizei Hamburg richtet uniformierte Präsenz vor unseren jüdischen Einrichtungen ein und schützt Veranstaltungen zum Jom Kippur-Tag“.

Die Bundespolizei verstärkte die Präsenz an den Bahnhöfen, insbesondere am Hauptbahnhof und in Altona, aber auch in Harburg. Im Fokus stehen Zugverbindungen aus dem Bereich Halle. „Es gibt keine Erkenntnisse, dass die Täter in Richtung Hamburg unterwegs sind“, heißt es aus der Bundespolizei. Trotzdem wurden zusätzliche Beamten eingesetzt. Die Bundespolizisten der Wachen der Bahnpolizei wurden zudem mit Schutzausrüstung und Maschinenpistolen ausgestattet. Am ohnehin gut geschützten Flughafen gab es keine besonderen Sicherungsmaßnahmen.