Hamburg. Bootskorso bis zu den Landungsbrücken. Bei Ebbe und Flut droht die Dove Elbe zu verschlicken. Auch Tiere sind in Gefahr.

Mit einem kleinen Bootskorso hat die Bürgerinitiative "Dove-Elbe-Retten" am Sonnabend für den unveränderten Fortbestand des Flussarms protestiert. Die Demonstranten befürchten, dass die Dove Elbe in Hamburg an der Tatenberger Schleuse zur Norderelbe hin geöffnet und folglich zu einem Tide-Gewässer mit Ebbe und Flut werden könnte.

Die Demonstranten waren bis vor die Hamburger Landungsbrücken gefahren, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Die umstrittene Maßnahme gehört zu einem Katalog des "Forums Tideelbe", in dem Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein für eine "nachhaltige Entwicklung der Tideelbe" zusammenarbeiten.

Die Dove Elbe in Neuengamme
Die Dove Elbe in Neuengamme © picture alliance / blickwinkel | dpa Picture-Alliance / McPHOTO/C. Ohde

Droht die Dove Elbe zu verschlicken?

Die Initiative verweist darauf, dass das Dove-Wasser durch Hafenwasser und Sedimente verschmutzen, verschlicken und der Grundwasserspiegel sich verändern könnte. Außerdem sind die Demonstranten in Sorge um den artenreichen Fischbestand sowie heimische Tierarten wie Eisvogel oder Biber.

Die Dove Elbe sei ein "intaktes, hochwertiges Öko-System", bilanziert die Initiative. Die Zukunft des Naherholungsgebiets im Osten der Hansestadt würde ebenso in Frage gestellt wie das Wassersport-Revier mit seiner überregional bedeutsamen Regattastrecke.