Hamburg.

„Stern“-Autor Arno Luik wird im Berliner Bahntower gefürchtet – seine Enthüllungen zum Milliardenprojekt „Stuttgart 21“ erschütterten das Ländle, der damalige Bahn-Vorstandschef Harmut Mehdorn sagte 2007 zu ihm: „Ich würde Sie ja gerne hauen. Aber Schläge bringen nichts, Sie bleiben ja doch bei Ihrer Meinung.“

Wie recht er damit haben würde, zeigt Luiks neues Buch „Schaden in der Oberleitung – Das geplante Desaster der Deutschen Bahn“ – es ist eine bitterböse Abrechnung mit der Privatisierung, die für Kunden wie den Steuerzahler immer mehr in einem Desaster endet. Dabei dringt Luik tief in die Problembereiche ein: Eine falsche Führungskultur, eine unzureichende Kontrolle, eine geradezu kafkaeske Expansion zum Global Player, vor allem aber die Fixierung auf einen Börsengang, den es dann nie gab.