Hamburg. Er wollte Philosophie und Theologie studieren. Doch dann kam alles ganz anders. Und auch mit 70 hat er noch große Pläne.

Kunden und Mitarbeiter von Budnikowsky sollten immer damit rechnen, plötzlich neben dem Chef zu stehen – nicht nur in dem Geschäft direkt um die Ecke in St. Georg, wo Cord Wöhlke wohnt. Nein, der Unternehmer besucht bei jeder Gelegenheit die Filialen seines Unternehmens. Und das nicht etwa, um zu kontrollieren, ob alles in Ordnung ist. Für Wöhlke sind die Geschäfte sein zu Hause. Hier fühlt er sich wohl. Genießt es, mal unerkannt, mal erkannt durch die Reihen zu schlendern, nach dem Rechten zu schauen und mit Kunden und Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen. Und erfährt so auf dem direkten Wege, was gerade gut klappt oder auch nicht. Diesen Kontakt liebt der Firmenchef, der an diesem Sonntag 70 Jahre alt wird. 2020 ist er 50 Jahre bei Budni – Zeit, eine Bilanz zu ziehen.

Dabei ist es Wöhlke eher unangenehm, über sein unternehmerisches Schaffen zu sprechen, er steht nicht gern im Rampenlicht. An einem runden Geburtstag lässt sich das nun nicht ganz vermeiden, auch wenn Wöhlke alles versucht. Es wird keine große Party geben, gefeiert wird klein mit der Familie. Immerhin haben seine Mitarbeiter ihn überzeugt, den runden Geburtstag zum Anlass zu nehmen, eine Benefizveranstaltung für die Budnianer Hilfe zu planen, die Kinder- und Jugendprojekte unterstützt. Unter dem Motto „Benefiz für Bildungsschätze“ soll am 30. September im Altonaer Kaispeicher Geld gesammelt werden für sein Herzensprojekt. „Ein paar Worte zur Begrüßung werde ich wohl sagen müssen. Das reicht dann aber auch“, sagt Wöhlke.