Die Kirche St. Gabriel in Volksdorf wurde von der damals jungen Architektin Brigitte Eckert-von Holst geplant, die auch die Cantate-Kirche in Duvenstedt und die Lukaskirche in Sasel entwarf. Der zeltartige Bau mit separatem Turm in Volksdorf zeichnet sich besonders durch die Glasmalereien von Hanno Edelmann und die Schuke-Orgel mit 1800 Pfeifen aus. St. Ga­briel gilt als Klassiker des modernen Kirchenbaus. <p>
<strong>St.-Gabriel-Kirche</strong>, Sorenremen 16, Sbd und So 15 bis 18 Uhr, an beiden Tagen um 18 Uhr Vorträge zur Architektur bzw. zur „Kunst des Pilgerns“.
Die Kirche St. Gabriel in Volksdorf wurde von der damals jungen Architektin Brigitte Eckert-von Holst geplant, die auch die Cantate-Kirche in Duvenstedt und die Lukaskirche in Sasel entwarf. Der zeltartige Bau mit separatem Turm in Volksdorf zeichnet sich besonders durch die Glasmalereien von Hanno Edelmann und die Schuke-Orgel mit 1800 Pfeifen aus. St. Ga­briel gilt als Klassiker des modernen Kirchenbaus.

St.-Gabriel-Kirche, Sorenremen 16, Sbd und So 15 bis 18 Uhr, an beiden Tagen um 18 Uhr Vorträge zur Architektur bzw. zur „Kunst des Pilgerns“. © Karin von Behr | KARIN VON BEHR

Es wird eine Denkmal- und Baustellenbesichtigung: Das Verlagsgebäude von Axel Springer, errichtet 1953 bis 1955, wird zurzeit saniert. Die Architekten Ferdinand Streb und Peter Pruter planten das 14-geschossige Gebäude mit Stahlbeton-Skelettraster – es steht für die Aufbruchstimmung der Wirtschaftswunderjahre. Der Eingangsbereich ist als Bug gestaltet, wer eintritt, kommt in eine Säulenhalle mit Empore. Die Restauratoren werden am Denkmaltag informieren.
<p> <strong>Axel-Springer-Verlagsgebäude</strong>, Axel-Springer-Platz 1, geöffnet am Sonntag von 12 bis 16 Uhr.
Es wird eine Denkmal- und Baustellenbesichtigung: Das Verlagsgebäude von Axel Springer, errichtet 1953 bis 1955, wird zurzeit saniert. Die Architekten Ferdinand Streb und Peter Pruter planten das 14-geschossige Gebäude mit Stahlbeton-Skelettraster – es steht für die Aufbruchstimmung der Wirtschaftswunderjahre. Der Eingangsbereich ist als Bug gestaltet, wer eintritt, kommt in eine Säulenhalle mit Empore. Die Restauratoren werden am Denkmaltag informieren.

Axel-Springer-Verlagsgebäude, Axel-Springer-Platz 1, geöffnet am Sonntag von 12 bis 16 Uhr. © Axel Springer Unternehmensarchiv, Berlin | Axel Springer Unternehmensarchiv, Berlin

Kaum jemand weiß, dass das Friedrich-Ebert-Gymnasium in Heimfeld das zweitälteste in Hamburg ist, älter als das Christianeum. Der erste 1628 errichtete Bau der „Lateinschule“ existiert nicht mehr, die in der Bauhaustradition 1929/30 gebaute Schule stammt von den Architekten Nicolas van Taack-Trakranen und Otto Kleeberg. Sie orientierten sich am schumacherschen „Neuen Schultypus für Hamburg“: sachliche Schlichtheit und ästhetische Reinheit.
<p> <strong>Friedrich-Ebert-Gymnasium</strong>, Alter Postweg 30-38 in Heimfeld, Führungen So von 14 bis 17 Uhr.
Kaum jemand weiß, dass das Friedrich-Ebert-Gymnasium in Heimfeld das zweitälteste in Hamburg ist, älter als das Christianeum. Der erste 1628 errichtete Bau der „Lateinschule“ existiert nicht mehr, die in der Bauhaustradition 1929/30 gebaute Schule stammt von den Architekten Nicolas van Taack-Trakranen und Otto Kleeberg. Sie orientierten sich am schumacherschen „Neuen Schultypus für Hamburg“: sachliche Schlichtheit und ästhetische Reinheit.

Friedrich-Ebert-Gymnasium, Alter Postweg 30-38 in Heimfeld, Führungen So von 14 bis 17 Uhr. © Birgit Hümpel | Birgit Hümpel

Dulsberg und die Jarrestadt sind weltweit beachtete Klassiker des modernen Wohnungsbaus, der sich an den Forderungen Fritz Schumachers orientierte. Sie sahen viel Licht, frische Luft und große Grünflächen vor. Besonders Hans und Oskar Gerson, Karl Schneider und die Gebrüder Paul und Hermann Frank schufen den Reformwohnungsbau. Schneider gewann auch den Wettbewerb für die Jarrestadt. <p>
<strong>Dulsberg</strong>, Führungen der Geschichtsgruppe Dulsberg, So 11 und 15 Uhr (etwa zwei Stunden), Treffpunkt Dithmarscher Straße 44.
Dulsberg und die Jarrestadt sind weltweit beachtete Klassiker des modernen Wohnungsbaus, der sich an den Forderungen Fritz Schumachers orientierte. Sie sahen viel Licht, frische Luft und große Grünflächen vor. Besonders Hans und Oskar Gerson, Karl Schneider und die Gebrüder Paul und Hermann Frank schufen den Reformwohnungsbau. Schneider gewann auch den Wettbewerb für die Jarrestadt.

Dulsberg, Führungen der Geschichtsgruppe Dulsberg, So 11 und 15 Uhr (etwa zwei Stunden), Treffpunkt Dithmarscher Straße 44. © Denkmalschutzamt Hamburg | Denkmalschutzamt Hamburg

Es ist ein Ort des Grauens und des Gedenkens, die KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Dieser Ort ist untrennbar verbunden mit der Architekturgeschichte der Stadt, mussten doch Tausende Zwangsarbeiter im lagereigenen Klinkerwerk schuften, um die roten Steine für den Städtebau zu produzieren. Am Denkmaltag geht es um die Lebensbedingungen der Häftlinge, aber auch um die Rolle der Stadt dabei. 
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<strong>KZ-Gedenkstätte</strong>, Jean-Dolidier-Weg 75, Sbd. und So 12 bis 19 Uhr, Führung So 14 Uhr, Treffpunkt Bushaltestelle KZ-Gedenkstätte.
Es ist ein Ort des Grauens und des Gedenkens, die KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Dieser Ort ist untrennbar verbunden mit der Architekturgeschichte der Stadt, mussten doch Tausende Zwangsarbeiter im lagereigenen Klinkerwerk schuften, um die roten Steine für den Städtebau zu produzieren. Am Denkmaltag geht es um die Lebensbedingungen der Häftlinge, aber auch um die Rolle der Stadt dabei.

KZ-Gedenkstätte, Jean-Dolidier-Weg 75, Sbd. und So 12 bis 19 Uhr, Führung So 14 Uhr, Treffpunkt Bushaltestelle KZ-Gedenkstätte. © Emily Mohney | KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Hier geht es nicht um die (Vor-)Geschichte des Parks, der einst Tiergarten und Friedhof war und 1935 zur „niederdeutschen Gartenschau“ den Namen Planten un Blomen erhielt, sondern um die Spuren der Moderne, die mit den Gartenausstellungen 1953, 1963 und 1973 Einzug hielten. Die zeigen sich etwa an den Tropengewächshäusern (1962), im Botanischen Garten und dem Teehaus, das ebenfalls zur IGA 1963 entstand. 
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<strong>Planten un Blomen</strong>, Führungen am So. um 11 und 13 Uhr (je eine Stunde), Treffpunkt am Gorch-Fock-Wall bei der Skulptur „Die Liegende“.
Hier geht es nicht um die (Vor-)Geschichte des Parks, der einst Tiergarten und Friedhof war und 1935 zur „niederdeutschen Gartenschau“ den Namen Planten un Blomen erhielt, sondern um die Spuren der Moderne, die mit den Gartenausstellungen 1953, 1963 und 1973 Einzug hielten. Die zeigen sich etwa an den Tropengewächshäusern (1962), im Botanischen Garten und dem Teehaus, das ebenfalls zur IGA 1963 entstand.

Planten un Blomen, Führungen am So. um 11 und 13 Uhr (je eine Stunde), Treffpunkt am Gorch-Fock-Wall bei der Skulptur „Die Liegende“. © Berndt Andresen | Berndt Andresen

Die Grindel-Hochhäuser, 1946 bis 1956 gebaut, sind hochpolitisch und wegweisend. Ursprünglich als Unterkünfte für britische Besatzungstruppen geplant, wurden sie vom Senat als Wohn- und Behördenbauten vollendet. Die neunköpfige Architektengruppe war vom Nationalsozialismus unbelastet und griff bewusst die von Nazis verpönte Moderne auf. An der Ästhetik schieden sich die Geister, die Wohnungen waren aber extrem beliebt.
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<strong>Grindel-Hochhäuser</strong>, Oberstraße 18c, Führungen Sbd und So 12, 14 und 16 Uhr; anmelden unter 426 669-797 (anmeldung@proquartier.hamburg)
Die Grindel-Hochhäuser, 1946 bis 1956 gebaut, sind hochpolitisch und wegweisend. Ursprünglich als Unterkünfte für britische Besatzungstruppen geplant, wurden sie vom Senat als Wohn- und Behördenbauten vollendet. Die neunköpfige Architektengruppe war vom Nationalsozialismus unbelastet und griff bewusst die von Nazis verpönte Moderne auf. An der Ästhetik schieden sich die Geister, die Wohnungen waren aber extrem beliebt.

Grindel-Hochhäuser, Oberstraße 18c, Führungen Sbd und So 12, 14 und 16 Uhr; anmelden unter 426 669-797 (anmeldung@proquartier.hamburg) © Katrin Neuhauser | Katrin Neuhauser

Hamburgs großer Architekt Volkwin Marg nennt sie liebevoll „Stahlgewitter“ und hat ihr prägendes Aussehen in seinen Entwurf für die U-Bahn-Haltestelle Elbbrücken aufgenommen: die Freihafenelbbrücke. 1915 begonnen, wurde sie wegen des Krieges und der anschließenden Finanzkrise erst 1926 fertiggestellt, ist sie ein eindrucksvolles Zeugnis der Ingenieurs-Baukunst jener Jahre. Der zeitweise befürchtete Abriss des Denkmals ist wohl vom Tisch. 
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<strong>Freihafenelbbrücke</strong>, Sbd 14 Uhr, Führung, Treffpunkt U-Bhf. Elbbrücken (Aussichtsplattform).
Hamburgs großer Architekt Volkwin Marg nennt sie liebevoll „Stahlgewitter“ und hat ihr prägendes Aussehen in seinen Entwurf für die U-Bahn-Haltestelle Elbbrücken aufgenommen: die Freihafenelbbrücke. 1915 begonnen, wurde sie wegen des Krieges und der anschließenden Finanzkrise erst 1926 fertiggestellt, ist sie ein eindrucksvolles Zeugnis der Ingenieurs-Baukunst jener Jahre. Der zeitweise befürchtete Abriss des Denkmals ist wohl vom Tisch.

Freihafenelbbrücke, Sbd 14 Uhr, Führung, Treffpunkt U-Bhf. Elbbrücken (Aussichtsplattform). © Michael Rauhe | Michael Rauhe

Der in Schlesien geborene Dichter Richard Dehmel lebte ab 1901 in Hamburg. Berühmt wurde er durch seine erotische Lyrik. Mit seiner Frau Ida bezog er ein von Walther Baedeker entworfenes Haus in Blankenese. Dieses 1912 gebaute Dehmelhaus ist teils klassisch, weist mit seinen ineinandergeschobenen Baukörpern aber auch den Weg in die Moderne. Es wurde 2016 restauriert; das Mobiliar hat Dehmel entworfen, der 1920 an den Folgen einer Kriegsverletzung starb.
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<strong>Dehmelhaus</strong>, Richard-Dehmel-Str. 1, So von 12 bis 17 Uhr durchgehend Führungen
Der in Schlesien geborene Dichter Richard Dehmel lebte ab 1901 in Hamburg. Berühmt wurde er durch seine erotische Lyrik. Mit seiner Frau Ida bezog er ein von Walther Baedeker entworfenes Haus in Blankenese. Dieses 1912 gebaute Dehmelhaus ist teils klassisch, weist mit seinen ineinandergeschobenen Baukörpern aber auch den Weg in die Moderne. Es wurde 2016 restauriert; das Mobiliar hat Dehmel entworfen, der 1920 an den Folgen einer Kriegsverletzung starb.

Dehmelhaus, Richard-Dehmel-Str. 1, So von 12 bis 17 Uhr durchgehend Führungen © Dehmelhaus Stiftung | Dehmelhaus Stiftung

Wer dieses Haus sieht, könnte sich beim Baujahr leicht um ein paar Jahrzehnte verschätzen, so modern sieht es aus. Doch das frühere „Haus der Jugend“ in Ottensen – heute eine Gewerbeschule für Energietechnik – ist tatsächlich zwischen 1928 und 1930 entstanden. Vor wenigen Jahren wurde es umfangreich saniert. Die Handschrift des Architekten und Altonaer Bausenators Gustav Oelsner ist unverkennbar. Der schlichte Stahlskelettbau galt damals zu Recht als revolutionär. Oelsner war Weggefährte und Freund seines berühmteren Hamburger Kollegen Fritz Schumacher, gilt aber als der modernere der beiden. Wie Schumacher wurde Oelsner 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Amt gejagt (seine Eltern waren Juden). Er ging ins türkische Exil und kehrte 1947 zurück, um sich am Wiederaufbau zu beteiligen. 
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<strong>Berufliche Schule Energietechnik Altona</strong>, Museumstraße 19, So 11 bis 14 Uhr geöffnet, Führungen 11.30 und 13 Uhr (je etwa eine Stunde).
Wer dieses Haus sieht, könnte sich beim Baujahr leicht um ein paar Jahrzehnte verschätzen, so modern sieht es aus. Doch das frühere „Haus der Jugend“ in Ottensen – heute eine Gewerbeschule für Energietechnik – ist tatsächlich zwischen 1928 und 1930 entstanden. Vor wenigen Jahren wurde es umfangreich saniert. Die Handschrift des Architekten und Altonaer Bausenators Gustav Oelsner ist unverkennbar. Der schlichte Stahlskelettbau galt damals zu Recht als revolutionär. Oelsner war Weggefährte und Freund seines berühmteren Hamburger Kollegen Fritz Schumacher, gilt aber als der modernere der beiden. Wie Schumacher wurde Oelsner 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Amt gejagt (seine Eltern waren Juden). Er ging ins türkische Exil und kehrte 1947 zurück, um sich am Wiederaufbau zu beteiligen.

Berufliche Schule Energietechnik Altona, Museumstraße 19, So 11 bis 14 Uhr geöffnet, Führungen 11.30 und 13 Uhr (je etwa eine Stunde). © FUNKE Foto Services | Andreas Laible