Der Sommer 2019 ist für Michael Eck gelaufen. Der Herbst steht vor der Tür und zwar in Gestalt seines favorisierten Genres: Polstermöbel, vor allem Sofas und Betten in verschiedensten Ausführungen bilden auch in der kommenden Saison den Schwerpunkt des Wäscherei-Sortiments.

Das Hamburger Abendblatt traf den umtriebigen Unternehmer wieder einmal zwischen „Tür und Angel“. Eck ist erst am Vortag von einer längeren Europareise zurückgekehrt und muss sich erst einmal einen Überblick über die aktuellen Neuheiten und Projekte seines Hauses verschaffen.

Hamburger Abendblatt: Herr Eck, Sie wirken sehr zufrieden und aufgeräumt.

Michael Eck: Etwas müde vielleicht, aber sonst ist alles gut soweit. Die Reise durch den halben Kontinent war sehr anstrengend, erst gestern Nacht bin ich zurückgekommen.

Was genau haben Sie gemacht?

Wir haben zahlreiche Polster-Manufakturen besucht und sind dabei bis an die russische Grenze vorgedrungen. Dabei haben wir unsere kommenden Eigenmarkenkollektionen besprochen und uns ansonsten die Augen gerieben. Man sagt ja, dass die Italiener die besten Polstermöbel bauen, aber die müssen sich inzwischen ganz warm anziehen. Ich habe neue Hersteller in vielen Ländern auch Osteuropas entdeckt, deren handwerkliche Exzellenz und Qualität locker mit denen renommierter italienischer Manufakturen mithalten kann. Da zahlen Sie hier bei uns nicht den Namen, sondern bekommen bestes Design in bester Verarbeitung zu einem mehr als fairen Preis. Solche Diamanten zu finden und unseren Kunden zu präsentieren ist das eigentlich Befriedigende an meinem Job hier (lacht).

Polstermöbel bilden ja den Schwerpunkt Ihres Angebots. Was fasziniert Sie eigentlich so daran?

Sie sind das stilbildende Möbel überhaupt und im besten Fall der Eyecatcher eines jeden Wohnraums. Mit einem schönen Sofa können Sie ohne großen Aufwand jedes Zimmer sofort aufwerten. Es ist automatisch der kommunikative Mittelpunkt einer Wohnung oder eines Hauses, bietet den Bewohnern dank seiner Ästhetik und Bequemlichkeit ein großes Plus an Lebensqualität.

Wohin geht der Trend in punkto Design, Haptik und Farbgebung?

Wie immer gilt: es gibt mittlerweile alles in allen Stilrichtungen. Von klassisch und in unifarbener, zurückhaltender Farbgebung bis zu ungewöhnlichen Formen. Wir haben diese Saison viele bunte Bezüge und auch wilde Mustermixe, etwa bei unserem spektakulären Neuzugang von Timothy Oulton. (Wir fahren mit dem Fahrtstuhl hinunter in die Abteilung des britischen Designers, den Die Wäscherei exklusiv vertritt. Als sich die Tür öffnet, fällt der Blick sofort auf eine riesige Übereck-Sitzlandschaft, dessen Bezug irgendwie an die psychodelisch anmutenden Farbexplosionen der 70er Jahre erinnert.)

„Die Italiener können sich warm anziehen“

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© Die Wäscherei
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Das ist ja ein echter Augenschmaus...

Ja, irre, oder? Ein tolles Muster, man weiß aber auch bei mehrmaligem Hinsehen nicht genau, was das eigentlich sein soll – sehr abgefahren. Es kommt auf jeden Fall sehr gut an.

Was ist der vorherrschende Trend bei den Bezügen?

Defintiv Samthaptiken in verschiedenen, sehr speziellen Farben. Senf und Ocker, irisierendes Grün oder Blau in verschiedenen Abtönungen sowie Altrosa sind zurzeit sehr begehrt. Daneben behauptet sich Tweed in verschiedenen Weißabstufungen, wie bei diesem Modell hier (geht zu einem ausladenden Sofa mit hellem Bezug und noppenartiger Oberflächenstruktur). Auch Feincord erlebt eine Renaissance. Daneben spielt der Wunsch nach Bequemlichkeit eine immer größere Rolle. Er zeigt sich in der starken Nachfrage nach Funktionsmöbeln. Die verstellbaren Elemente bei Sofa oder Sessel sorgen für mehr Komfort und sind auch ästhetisch sehr viel dezenter in das Formkonzept integriert als früher.

Wie sieht es mit Leder aus?

Weiches, griffiges Leder ist sehr gefragt, auch Kunstleder setzt sich dank immer besserer Qualitäten immer stärker durch. Sie spüren da kaum einen Unterschied zu echtem Leder, im Gegenteil: Oft sind die Stoffe dank neuer Stoffentwicklungen und Verarbeitungsmethoden sehr viel weicher und angenehmer in der Haptik als echtes Leder – und dazu noch robust und pflegeleicht. Sie sind eine echte Alternative für Veganer und ökologisch Bewegte, denn die Produktion des Stoffes hinterlässt sicher keinen so markanten CO2-Fußabdruck wie die Aufzucht eines Rinds und dem Gerben der Tierhaut.

Was tut sich in der Bettenabteilung?

Hier sind wir ja ebenfalls sehr breit aufgestellt, auch mit eigenen Wäscherei-Modellen. Wir haben aktuell ein sehr schönes Himmelbett mit poliertem Metallrahmen hereinbekommen. Fehlt noch der passende Stoff. Solche Betten wirken natürlich vor allem freistehend in größeren Räumen. Schlafen und Wohnen wachsen ja immer mehr zusammen – vor allem in Loftwohnungen oder Ein-Zimmer-Apartments macht so eine dekorative, in sich geschlossene Ruhezone am meisten Sinn.

(Dann geht es zu den Accessoires: Äffchen, Gorillas oder Bulldoggen in Glitzeroptik, Giraffen Tiergeweihe auf Sockeln und Schlangen drängen sich neben Buddhastatuen in verschiedenen Größen und Ausführungen auf den Tischen. Dazwischen Vase und Gläser in allen Farben und Formen sowie handgemalte, großformatige Bilder mit Tiermotiven.)

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Tiere und Buddhas scheinen ja diese Saison besonders beliebt zu sein...

Ja, das sind aber eigentlich Selbstläufer, weil alle Menschen irgendwie eine Beziehung zu Tieren haben. Und der Buddha ist, neben seiner esoterisch aufgeladenen Sinnfunktion auch eines der dekorativsten Objekte überhaupt. Der kommt immer wieder. Glaubt man, die Menschen hätten endlich genug davon, kommt er nächstes Jahr mit geballter Macht zurück. Der Phantasie bei der Gestaltung dieser Figuren sind ja keine Grenzen gesetzt. Viele Kunden sammeln unsere Buddhas schon...

Das Thema Nachhaltigkeit verträgt sich ja eher schlecht mit Ihrem Massenangebot...

Jetzt machen Sie aber mal einen Punkt! Jedes dieser Accessoires hier ist in Manufakturen von Hand entstanden. Man denkt immer, es sei Fabrikware, aber das stimmt so nicht. Ich war vor Ort und habe die Menschen gesehen, die so einen Buddhakopf verzieren, polieren und vergolden oder diese großformatigen Bilder hier erschaffen. Es sind Kunststudenten, die oft das gleiche Motiv zehn Mal am Tag malen – aber muss so ein Bild deshalb seelenlos sein? Ich finde, die malen oft besser als viele unserer hoch dotierten Kunstakademiker hierzulande. Hier bekommen Sie also ein Originalbild für einen sehr moderaten Preis (lacht).

Noch einmal zur Nachhaltigkeit: Ihre Sofas sind relativ preiswert. Motiviert das nicht Ihre Kunden, sich schneller als früher ein neues Sitzmöbel anzuschaffen? Das ist ja auch nicht gerade umweltfreundlich...

Da machen Sie mir jetzt aber ein ganz, ganz schlechtes Gewissen (verdreht die Augen). Nein, ernsthaft: Definitiv verstärkt unser gutes Preis-Leistungsverhältnis den Wunsch vieler Kunden, schon nach wenigen Jahren ihren Einrichtungsstil zu ändern und sich vollkommen neu einzurichten. Das hat etwas mit Lebensfreude und Lust an Veränderung zu tun. Denn auch der Geschmack ändert sich mit neuen Eindrücken und Erfahrungen. Sie wissen: Bei uns finden sie qualitativ hochwertige Möbel zu einem moderaten Preis. Und ihre alten Möbel sind dank ihrer robusten Verarbeitung immer noch in einem so guten Zustand, dass sie über Ebay einen neuen, glücklichen Besitzer finden. Dagegen ist doch nun wirklich nichts einzuwenden, oder?

Nicht wirklich. Letzte Frage: Welche Projekte stehen in nächster Zeit an?

Wie schon gesagt, arbeiten wir unter Hochdruck an neuen Produkten unserer Wäscherei-Kollektion – neue Sofas, Betten und Tische also, die wir dann natürlich im Nikki Tiger Club oder in einer anderen, spektakulären Location präsentieren. Unser Sofa Credo ist ja für einen Designpreis nominiert worden, das motiviert uns natürlich, noch einmal nachzulegen und weitere Auszeichnungen einzufahren. Und dann bereiten wir das Lichtfest am 24. August vor. Da steigt hier eine Riesenparty.

Was geht da vor sich?

Das Lichtfest findet zum dritten Mal nach 2012 und 2014 anlässlich des 60. Geburtstages der City Nord statt. Viele große Unternehmen der City Nord, darunter wir, illuminieren ihre Häuser mit modernster Lichttechnik, gleichzeitig werden im Park der City Nord elf Rauminstallationen lichttechnisch mit der Landschaft zu einem dramatischen Gesamtkunstwerk verwoben. Unsere Dachterrasse ist mit Sicherheit der beste Platz, um das Spektakel zu genießen. Ab 21:30 Uhr ist sie für alle Hamburger offen. Der Weg zur tollsten Party der Stadt führt über unseren Haupteingang...

Lichtfest in der City Nord

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