Hamburg. Linke wollen den Kaisersaal in „Republikanischer Saal“ umbenennen und fordern Erinnerungen an Umbruch vor 100 Jahren.

Dieser Vorstoß dürfte eine intensive Debatte anstoßen: Die Fraktion der Linkspartei in der Bürgerschaft beantragt, den Kaisersaal im Hamburger Rathaus in „Republikanischer Saal“ umzubenennen. Darüber hinaus fordert sie, die demokratischen Umbrüche der Jahre 1918 und 1919 endlich im Rathaus zu würdigen – etwa durch eine Gedenktafel für Helene Lange, die als Alterspräsidentin im März 1919 die erste demokratisch gewählte Bürgerschaft eröffnet hatte. An Heinrich Laufenberg, den Vorsitzenden des Arbeiter- und Soldatenrats, der der Stadt in seiner kurzen Wirkungsphase unter anderem das Frauenwahlrecht und den Acht-Stunden-Tag beschert hatte, soll ein Portrait in der Rathausdiele erinnern.

„Das Hamburger Rathaus ist groß vor allem in dem, was es nicht zeigt“