Hamburg. Angaben zu den Konzert-Freikarten seien „nicht nachvollziehbar“. Veranstalter der Rolling-Stones-Tourneen wurde ausgezeichnet.

„Arbeitskarten“: Monatelang hat dieser Begriff die Verteidigungslinie im Skandal um die Tickets für das Rolling-Stones-Konzert im Stadtpark markiert. Besonders Harald Rösler, der ehemalige Bezirksamtsleiter, gegen den mittlerweile die Staatsanwaltschaft ermittelt, hat immer wieder darauf beharrt, dass die 100 kostenlosen Eintrittskarten, die er vom Veranstalter FKP Scorpio verlangt, bekommen und an Politiker und Mitarbeiter von Behörden verteilt hatte, einzig und allein dem Zweck gedient hätten, sich vor Ort ein Bild vom Funktionieren der Veranstaltung zu machen. Auch für die Konzerte in der Alsterdorfer Sporthalle habe es keine Freikarten, sondern nur „Arbeitskarten“ gegeben. Doch mit dieser Mär ist nun endgültig Schluss. Auch das Bezirksamt Nord hält sie nicht länger aufrecht.

Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage des Bezirksversammlungsmitglieds Bernd Kroll (CDU) hervor. „Die derzeitige Bezirksamtsleitung teilt die Auffassung“, heißt es in dieser Antwort, „dass die Angaben in Antworten zu Kleinen Anfragen durch die ehemalige Bezirksamtsleitung nicht nachvollziehbar dargestellt wurden.“ Dies gelte insbesondere im Hinblick auf den Begriff der sogenannten „Arbeitskarten“, der sich so nicht in den rechtlichen Vereinbarungen wiederfinde.