Hamburg. Opfer haben ihre Smartphones über Ebay angeboten und vom Käufer Blüten bekommen. Sie bleiben auf dem Schaden sitzen.

Die Zahl wirkt auf den ersten Blick wenig besorgniserregend. Laut der Hamburger Kriminalstatistik ist die Zahl der Falschgelddelikte im vergangenen Jahr zwar gestiegen, aber mit insgesamt 33 Fällen scheinbar vernachlässigenswert für eine Metropole.

Doch der Eindruck täuscht. Tatsächlich sorgt nämlich eine Besonderheit bei der Erfassung dafür, dass nur wenige Fälle gezählt werden. In Wahrheit ist Falschgeld durchaus ein großes Problem in Hamburg. Im vergangenen Jahr wurden 2008 falsche Geldscheine sichergestellt – 70 Prozent aller „Blüten“ sind Fünfziger, auf Platz 2 sind die Zwanziger, danach kommen Zehner und Hunderter. 2019 ist der Anteil der „falschen Fünfziger“ auf 80 Prozent gestiegen. Darunter ist eine Serie von in Fälscherwerkstätten gedruckten Fünfzigern der zweiten Generation. Allein am Wochenende vor Pfingsten wurden vier Fälle angezeigt, bei denen Falschgeld eine Rolle spielte. Zweimal wurden Anbieter von Handys zu Opfern – sie wollten die Geräte über Ebay-Kleinanzeigen verkaufen.