Warum die DLRG bessere Spendenwerber verdient hat als hinterlistige Geldeintreiber mit ihren Geschenken und Bettelbriefen.

Seen und Flüsse sind mir unheimlich. Welse können ziemlich groß werden, sind immer hungrig und schnappen nach allem Wurmartigen. Schlingpflanzen tragen die Gefahr schon im Namen. Der Infarkt lauert auch, dazu Konditionsschwäche, Blaualgen und tückische Unterströmungen in jedem Priel. Ob in Kanu oder Kajak, mit oder ohne Bade­hose – immer ist das offene Wasser so verlockend wie gefährlich.

Umso dankbarer bin ich für die Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Landratten mit Selbstüberschätzungstendenz seit mehr als 100 Jahren aus dem Wasser fischen. Schnieke Boote, Funkgeräte und Sauerstoffflaschen – das ist Baywatch am Baggersee, mit mehr Textil, dafür kompetent. Diese Menschen opfern Freizeit und Urlaub für Aquatrottel, die Darwin hätte absaufen lassen. Vielen Dank dafür. Vor einer Weile habe ich der DLRG einen überschaubaren Betrag gespendet. Das war ein Fehler. Denn seither überziehen mich Spendenjäger mit Bettelbriefen, deren Hinterlist nervt.