Hamburg. Moskau weist Hamburger Urteil als nicht rechtmäßig zurück. Fall sei außerhalb der Zuständigkeit des UN-Gerichts.

Der internationale Seegerichtshof in Hamburg hat die Freilassung von 24 festgenommenen ukrainischen Matrosen gefordert und damit heftige Kritik in Russland ausgelöst. Das Urteil sei nicht rechtmäßig, weil der Fall nicht in die Zuständigkeit des UN-Gerichts falle, sagte der prominente russische Außenpolitiker Konstantin Kossatschow. Die neue Führung in der Ukraine müsse nun die Fehler der Vorgänger ausbaden. „Dabei sollten sie sich aber an die Rechtsnormen halten“, schrieb der Chef des Außenausschusses im russischen Föderationsrat auf Facebook.

UN-Richter Jin-Hyun Paik hatte am Sonnabend angeordnet, dass Russland neben der Freilassung der Matrosen auch drei beschlagnahmte Schiffe an die Ukraine zurückgeben müsse. Dass Moskau diese Anordnungen sofort umsetzen wird, ist jedoch unwahrscheinlich. Russland hatte den Prozess boykottiert.